Jetzt aber heißt es beim Energieversorger: „Mit rewirpower ins Olympiajahr.“ Wilmert: „Wir hoffen, dass unser Einsatz in Peking Früchte trägt, zum Wohle des Vereins, der Stadt und unseres Landes.“ Jörg Klocke, Vereins-Vorsitzender, nahm diesen Ball gerne auf: „Wir wollen diese Hoffnungen in die Tat umsetzen.“ Dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, wurde spätestens klar, als Pressesprecher Michael Ragsch in einer Art Talkshow die anwesenden Athleten, darunter Europameister Jan Fitschen, nach dem derzeitigen Stand der Vorbereitung befragte. Denn einige Top-Stars klagen über mehr oder minder schwere Verletzungen, müssen die Hallensaison quasi zu den Akten legen und sich bereits ganz auf die Vorbereitung der Olympischen Spiele verlegen. So klagt Sandra Möller über eine hartnäckige Knie-Entzündung, nach drei Operationen ist Sina Schielke (Achillessehnen- Probleme) außer Gefecht gesetzt, im Klartext: Die halbe Sprint-Nationalmannschaft der Damen schwächelt.
Davon kann auch Bastians Swillims ein Lied singen: Legte er noch im Vorjahr eine tolle Hallensaison aufs Parkett, macht ihm diesmal eine Leisten-OP einen Strich durch die Rechnung. Darüber hinaus gibt es noch weitere Wehwehchen, doch Cheftrainer Tono Kirschbaum gibt sich optimistisch: „Wir haben noch etwas Zeit, schließlich hat die Freiluft-Saison noch nicht begonnen, da können wir sicherlich die ein oder andere Verletzung noch auskurieren.“ Läuft alles nach Plan, dann hat ein halbes Dutzend Wattenscheider Athleten eine Chance sich für Peking zu qualifizieren. Und spätestens das würde Wilmert ins Grübeln bringen: „Vielleicht sollte ich dann doch einmal vor Ort nach dem Rechten schauen, das wäre doch einmal eine nette Reise.“ Zuvor zieht es zum Beispiel Fitschen wie rund 30 Laufkollegen aus ganz Deutschland Anfang Mai wieder ins Höhentrainingslager nach Flagstaff, Arizona: „Ein absolutes Muss.“