"Schade, dass der Kampf so kurz vor dem Ende abgebrochen wurde. Das Publikum war für mich wie eine zweite Kraft. Danke auch an Sascha. Es war ein großer Kampf mit ihm, der Spaß gemacht hat. Ich denke Sascha wird seinen Weg gehen", meinte Timo Hoffmann nach einem niveauvollen Duell, das 4,56 Millionen Zuschauer (Marktanteil 29,5 Prozent) im ZDF erlebten. "Der Kampf war ein großer Erfolg für mich. Timo ist ein ein großer Kämpfer. Er bot Sascha eine riesige Schlacht und der nutzte die Chance zu einem großen Kampf", meinte Dimitrenko-Trainer Fritz Sdunek. Vor dem Abbruch durch Ringrichter Andre van Grootenbruel (Belgien) schickte der Ukrainer den 33-Jährigen fünf Mal zu Boden, zweimal in der vierten und dreimal in der zwölften Runde, doch die 2,02 m lange "Deutsche Eiche" wollte nicht endgültig fallen.
Dimitrenko, der alle seine 27 Profikämpfe gewann, musste sich in der fünften Runde sogar selbst einmal anzählen lassen, was Fritz Sdunek als wertvollen Denkzettel ansah. "Da wurde Sascha endlich einmal böse." Der Schweriner Coach kritisierte am Ukrainer: "Sascha hat Timo mehrfach nach unten gedrückt. Das muss er sich abgewöhnen, das kann zur Disqualifikation führen."
Hoffmanns Trainer Uwe Schuster meinte sichtlich bewegt: "Timo hat allen Skeptikern gezeigt, dass er die "Deutsche Eiche" ist, die sich nicht so leicht fällen lässt. Schade, dass ihm der Ringrichter nicht ein normales Kampfende gegönnt hat." Wie es mit dem 33 Jahre alten Linksausleger nach seinem 10. Profijahr weiter geht, steht in den Sternen. Sein Vertrag mit Sauerland-Event endet am 31. Dezember. Eins hat sich der Anhaltiner aus dem Mansfelder Land fest vorgenommen: "Ich mache weiter. Boxen ist mein Leben und es macht mir Spaß. Wann ich aufhöre bestimme ich, dann gehe ich zu meinem Trainer und sage: das wars."
In einem WM-Fight der Frauen nach Version der WIBF setzte sich Ina Menzer (Mönchengladbach) klar nach Punkten gegen die 40 Jahre alte Mexikanerin Laura Sarreno durch. Menzer verteidigte in ihrem neunten WM-Kampf ihren Titel bereits zum achten Mal.