"Ich hatte den Ball heute stets unter Kontrolle. Es ist wichtig, dass ich wieder den Anschluss an die Spitze gefunden habe", sagte Tiger Woods, der 17 von 18 Grüns traf. Dass es trotz seiner Genauigkeit "nur" zu einer 69 reichte, er nach Birdies an der 3 und 4 aber keinen weiteren Schlag mehr gutmachen konnte, lag an den schwierigen und superschnellen Grüns. "Vielleicht hätte ich zwei oder drei Putts noch zum Birdie machen können, mehr war aber nicht drin", sagte der Weltranglistenerste, der am letzten Loch noch einen Schlag einbüßte, nachdem sein Abschlag im Fairwaybunker gelandet war.
Seit 2002 wartet der Tiger auf seinen dritten Erfolg bei der US Open (zuvor 2000). Bei allen anderen Majors war der weltweite Topverdiener des Sports erfolgreicher. Und die Statistik spricht gegen den dritten Triumph von Woods. Noch nie konnte er ein Major gewinnen, wenn er vor der Schlussrunde nicht in Führung lag (28-mal). War er allerdings vorn, so siegte er stets (zwölfmal). Neu ist die Ausgangsposition für Aaron Baddeley. Der in den USA gebürtige Mann vom Fünften Kontinent, der beide Staatsbürgerschaften besitzt, lag noch nie bei einem der vier großen Turniere vorn, freut sich aber auf das zweite Duell bei einem Major-Turnier mit dem Tiger. "Ich habe schon einmal beim US Masters mit ihm gespielt. Das ist perfekt. Er ist der beste Spieler der Welt, es ist toll, gegen ihn anzutreten", sagte Baddeley.
Hinter Tiger Woods darf sich noch ein Quartett mit jeweils 215 Schlägen Hoffnungen auf den Sieg machen. Zu den Verfolgern gehören neben dem Kanadier Stephen Ames und US-Profi Bubba Watson die Engländer Paul Casey, der am Freitag mit einer 66 die bislang beste Turnierrunde gespielt hatte, und Justin Rose. Deutsche Spieler hatten sich nicht für die mit 7,5 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung qualifiziert.