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Ekström und Tomczyk fahren Audi-Doppelsieg ein
Schwerer Unfall überschattet das Rennen

Ekström und Tomczyk fahren Audi-Doppelsieg ein
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Die Freude über den Audi-Doppelsieg in Hockenheim war nicht ungetrübt: Ein schwerer Unfall von Tom Kristensen und Alexandre Premat hat den Auftaktsieg des Audi-Teamkollegen Mattias Ekström in der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) überschattet. Le-Mans-Rekordsieger Kristensen aus Dänemark und sein französischer Audi-Kollege Premat (Frankreich) wurden nach einem Crash in der ersten Runde ins Krankenhaus gebracht. Nach Aussage des Streckenarztes Dr. Klaus Zerbian haben beide keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten. Zur Kontrolle wurden sie dennoch direkt in nahe liegende Krankenhäuser weitertransportiert, Premat per Hubschrauber, Kristensen im Rettungswagen. Aus dem Hospital verlautete, dass der Däne über Kopfschmerzen klagte, aber bereits wieder Scherze machte.

"Das waren extreme Tiefen und extreme Höhen an einem Tag", meinte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich, den unmittelbar nach dem Unfall beruhigt hatte, dass er "mit beiden Fahrern sprechen konnte".

Mattias Ekström. (Foto: firo)

Nach einer 24-minütigen Pause wegen des Unfalls, in den auch noch Mercedes-Pilotin Susie Stoddart und Audi-Mann Adam Carroll (beide Großbritannien) verwickelt waren, wurde das Rennen hinter dem Safety-Car neu gestartet, und die Audi-Truppe zeigte eine strategische Meisterleistung.

Dank zweier perfekt platzierter Boxenstopps brachte das Team Ekström an die Spitze vor den lange führenden Mercedes-Piloten Bruno Spengler (Kanada), der beim Debüt der neuen C-Klasse wegen einer ausgefallenen Servolenkung auch den zweiten Platz nicht ins Ziel bringen konnte. Am Ende kam der Trainingsschnellste hinter Tomczyk nur als Dritter ins Ziel, erhielt aber nachträglich noch eine Zeitstrafe von 50 Sekunden für eine Kollision mit Audi-Pilot Timo Scheider (Braubach), die ihn auf Position 14 zurückwarf. Dritter wurde dadurch Markenkollege Daniel la Rosa (Hanau) in einer Vorjahres-C-Klasse. Die Mercedes-Stars Bernd Schneider (St. Ingbert) und Mika Häkkinen (Finnland) landeten mit ihren neuen Autos dagegen lediglich auf den Rängen sieben und zehn. "Das ist gigantisch, wir haben den ganzen Winter so hart gearbeitet. Dadurch, dass Martin am Ende noch Zweiter geworden ist, könnte es gar nicht besser sein", meinte Ekström, der DTM-Champion von 2004. Den letzten Audi-Erfolg in Hockenheim hatte der Franzose Laurent Aiello am 21. April 2002 geholt, danach hatte neunmal in Folge Mercedes triumphiert.

"Glückwunsch an Audi, sie haben eine gute Leistung gezeigt", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, der eingestand, dass wir uns mit unserer Gesamtflotte noch verbessern müssen: "Wir müssen nicht nur eine, sondern mehrere neue C-Klassen nach vorne bringen."

Überschattet wurde das erste Rennwochenende der Saison, zu dem insgesamt 101.000 Zuschauer nach Hockenheim kamen, von dem schweren Unfall in der ersten Runde. Kristensen hatte sich nach einer Berührung mit seinem Teamkollegen Timo Scheider gedreht und schleuderte quer über die Strecke. Dort wurde sein Audi A4 in vollem Tempo von Premat und dem Mercedes von Stoddart getroffen. Die Schottin blieb unverletzt, konnte aber auch nicht mehr zum Neustart antreten, weil ihr Auto zu sehr beschädigt worden war. Auch für Carroll war der Arbeitstag vorbei; Trümmerteile hatten seinen Audi A4 in Mitleidenschaft gezogen.

"Das war ein Unfall, wie er nicht sein sollte. Zum Glück sind die Autos sehr sicher, aber wenn ein Fahrzeug mittig getroffen wird, dann kommt es zu riesigen Beschleunigungen", meinte Haug: "Für die Hinterherfahrenden war der Unfall leider nicht vermeidbar."

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