Wenige Stunden zuvor hatte der US-Amerikaner Hill auf einer Pressekonferenz an Maskes Ehre appelliert, ihm nun ebenfalls die Gelegenheit zu einer Revanche zu geben. "Es steht nun 1:1. Ein dritter Kampf wäre doch sinnvoll", sagte Hill in München.
Maske hatte Hill nach zehn Jahren Wettkampf-Pause am 31. März in der Münchner Olympiahalle über zwölf Runden nach Punkten besiegt und damit erfolgreich Revanche genommen für die Punktniederlage in seinem bis dato letzten Kampf am 23. November 1996 an gleicher Stelle. Der "Gentleman" hatte seiner Ehefrau Manuela "versprochen", nach dieser Revanche nie wieder in den Ring zu steigen. Zudem spreche ein weiterer "wichtiger Grund" gegen einen dritten Fight: "Mir fehlt die Motivation."
Hill hatte jüngst bekannt, vier Tage vor dem Rückkampf mit Maske einen Meniskuseinriss im Training erlitten zu haben, weswegen er im Fight gegen Maske gehandicapt gewesen sei. "Die Knieverletzung ist nur ein vorgeschobener Grund. Da konnte man während des Kampfes nichts von sehen. Außerdem wäre er nie in den Ring gestiegen, wenn er tätsächlich eine derartige Verletzung gehabt hätte", sagte Maske dazu. Die Revanche hatte durchschnittlich 15,99 Millionen Box-Fans vor die Fernsehschirme gelockt. Maske erhielt eine Börse von geschätzten drei Millionen Euro, Hill 1,2 Millionen Euro.