Der Profifußball machte es vor - jetzt zog auch der Amatuerklub nach:
Es war eine knappe Presseerklärung des Abteilungs-Vorstands, die am Freitag Abend mit Trainingsbeginn um 18.00 Uhr per E-Mail in die Redaktion verschickt wurde: man habe den Umbruch in Mannschaft und Trainerstab unterschätzt, er sei nicht problemlos von Statten gegangen, war dort zu lesen. In Gesprächen zwischen Vorstand und Trainer seien die letzten acht Wochen analysiert worden und man sei zu dem gemeinsamen Ergebnis gekommen, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Dem wollte Abteilungsleiter Heiner Brune auf Anfrage nichts hinzufügen.
Eine Darstellung, die Thorsten Schmugge am Abend gegenüber der WR auch so bestätigte. Noch mittags war der Ex-Profi davon ausgegangen, im Heimspiel am Sonntag gegen die SpVgg. Erkenschwick als Chefcoach an der Linie zu stehen. Um 15.00 Uhr folgte dann die Sitzung mit der Abteilungsleitung mit dem bekannten Ergebnis.
Schmugge selbst lehnte eine Stellungnahme ab: „Ich werde mich erst zu Wochenbeginn zum Thema äußern. Jetzt muss die ganze Konzentration zunächst dem Spiel gegen Erkenschwick gelten. Hier ist die Mannschaft gefordert, einen Sieg einzufahren.” Wer in dieser Partie die Kommandos am Spielfeldrand geben wird, ließ Brune offen. Das Abschulsstraining am Freitag wurde vom bisherigen Schmugge-Assistenten Peter Vogt geleitet.
Spätestens nach der derben 0:4-Abfuhr in Hombruch hatten sich die Gerüchte verdichtet, wonach Teile der Mannschaft ihren Unmut über die Arbeit Schmugges zum Ausdruck gebracht haben sollen. So oder so sind die Spieler jetzt mehr denn je gefordert, den schlechten Eindruck aus den ersten Saisonwochen deutlich zu korrigieren. Ob der Hebel umgelegt werden kann, bleibt abzuwarten. Erkenschwick, Absteiger aus der NRW-Liga, ist ein hoch einzuschätzender Gegner. Davon konnte sich Peter Vogt zuletzt beim 2:2 gegen Ennepetal überzeugen.