Solingen: Brdaric über seine Aufgabe bei der Union

„Keine Entscheidung gegen Zilles“

Thomas Brdaric, Glückwunsch zum neuen Job bei Union Solingen!

Diese Herausforderung ist für mich riesengroß. Ich muss mich zunächst einmal beim 1. Vorsitzenden Herrn Sonius für sein Vertrauen in meine Person bedanken.

Was haben Sie eigentlich in den letzten beiden Jahren gemacht? Es war ganz schön still um Ihre Person.

Wenn man dann plötzlich von heute auf morgen abdanken muss, ist das schon sehr hart. Mit anderen Worten: Ich bin durch die Hölle gegangen. Doch im letzten halben Jahr bin ich wieder in die Spur zurückgekommen, habe Trainerlizenzen absolviert und Seminare besucht.

Und wie kommt es dann, dass Sie in der Niederrheinliga bei Union Solingen gelandet sind?

Ich wohne am Rande von Solingen in Langenfeld. Die Telefon-Vorwahl ist sogar die gleiche. Da ich mich immer für Fußball interessiert habe, konnte ich nie verstehen, dass die Union derart abgeschmiert ist.

Mit Ihrer Verpflichtung hat man Frank Zilles seines Jobs als Sportlicher Leiter entledigt. Wie bewerten Sie das mit Blick auf eine mögliche Zusammenarbeit?

Diese Entscheidung war doch nicht gegen Frank Zilles, sondern für die Union. Meine Aufgabe ist es nun, den Kader auf Herz und Nieren zu überprüfen. Es ist angedacht, dass das Team für die kommende Saison aus aktuellen und neuen Spielern zusammengestellt wird. Aber wie schon gesagt, dafür muss ich mir zunächst einmal ein Bild von der Mannschaft machen.

Viele Leute vermuten, Sie wollen diese Aufgabe nur als Sprungbrett für andere Jobs benutzen. Was sagen Sie dazu?

Ich trete auf keinen Fall mit der Perspektive an, bei einem anderen Angebot zu gehen. Die Union ist für mich keine Durchgangsstation. Ich habe große Ziele, die ich jedoch nicht nach außen tragen möchte.

Die Frage drängt sich auf: Wie gut kennen Sie sich in den Klassen von der NRW-Liga bis zur Landesliga aus?

Ich habe natürlich eine Menge gelesen, dabei auch Spielerkader und Tabellen studiert. Aber ich muss natürlich Leute um mich herum haben, die sich in dem Bereich besser auskennen als ich. Ohnehin werde ich ein Kompetenzteam aufbauen. Das wird unter anderem auch Fitnesstrainer beinhalten.

Sie werden extern bezahlt. Können auch die Solinger Zuschauer davon ausgehen, dass Sie Geld mit in den Verein bringen?

Immer wieder gibt es das Gerücht, Fußballern geht es darum, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Ich kann nur ausdrücklich betonen, dass das nicht mein Vorhaben ist. Viel wichtiger ist es, den Marktwert des Klubs zu steigern. Zudem müssen wir auch in Sache Außendarstellung etwas tun, der Verein muss den Menschen glaubhaft rüber gebracht werden.