Schon nach 13 Minuten ging sein Team durch Almir Sogolj in Führung. „Nach einer klasse Hereingabe von Simon Edu“, berichtet Abel. „Danach dachte ich, dass wir die Nummer gut im Griff hatten.“ Doch dann schlug Rene Kägebein zu. Der Goalgetter vom SC West traf nach einer Standardsituation zum Ausgleich (18.). „Was ein dummes Gegentor“, ärgert sich der ehemalige Oberhausener. „Wir haben kollektiv gepennt.“
Das änderte sich darauf wieder, den bei zahlreichen guten Möglichkeiten waren die Homberger hellwach, auch wenn sie den Ball nicht im Kasten unterbringen konnten. „Wir hatten noch einen Freistoß an den Innenpfosten und Andreas Dammrath hatte auch eine dicke Chance“, trauert Abel den Möglichkeiten hinterher. „Wir waren dem zweiten Tor deutlich näher als die Düsseldorfer.“ Sein Zusatz: „Aber wie das so ist, wenn man den Treffer nicht erzielt, muss man am Ende noch aufpassen, dass man das Spiel nicht ganz aus der Hand gibt. Denn in der Schlussphase hatten wir noch ein paar Mal Glück.“
Nicht nur mit seiner Elf war Abel zufrieden, auch der Gegner bekam ein Extra-Lob: „Die Düsseldorfer stehen schon zurecht unter den ersten vier Mannschaften der Liga. Wie gefällig sie stelleweise nach vorne gespielt haben, das war schon klasse.“ Dennoch will der Linienchef mehr auf seine Truppe schauen: „Wir sind auf einem richtig guten Weg.“ Die Kulisse von 450 Zuschauern kann Abel ebenfalls zufriedenstellen: „Wir haben den einen oder anderen Zuschauer zurückerkämpft. Auf der anderen Seite wird nun auch die Erwartungshaltung wieder größer.“
Auf der anderen Seite war die Zufriedenheit ähnlich groß wie im Duisburger Lager. „Wir können mit dem Remis sehr gut leben“, nickt Wests Co-Trainer Uwe Roscher. „Die Homberger waren sehr aggressiv und daher sind wir nicht so zur Spielentfaltung gekommen, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten.“
Für die Landeshauptstädter ist die Saison eigentlich gelaufen, schließlich kann man weder nach oben noch nach unten gucken. „Wenn wir eine Platzierung zwischen Rang vier und acht erreichen, sind wir glücklich“, betont Roscher und freut sich über die anerkennenden Worte von Gegenüber Abel: „Das hört man natürlich gerne. Damit wird auch die Arbeit unseres Coaches Michael Kezmann und der Truppe bestätigt.“