Doch die Rückkehr auf die große Fußballbühne wird der Ex-Profi gar nicht mehr in Speldorf erleben. Über das jüngste Cup-Highlight sowie seine Zukunft sprach Schmugge mit RS:
Herr Schmugge, war es eine Überraschung für Sie, dass der VfB den ETB Schwarz-Weiß Essen aus dem Wettbewerb geworfen hat?
Nein, für mich war unser Sieg nicht überraschend, denn die Essener sind nicht wirklich überzeugend gewesen und haben auch in der Meisterschaft ihre Probleme. Wir sind eine gute Mannschaft und haben verdient gewonnen.
Der Traum von der DFB-Pokalhauptrunde ist damit immer noch existent. Sollte er auch in Erfüllung gehen, sind Sie aber bereits in Dortmund. Schmerzt das?
Ich gönne es dem Verein und werde auch alles dafür tun, dass wir es schaffen. Natürlich wäre es noch einmal reizvoll gewesen, sich bundesweit zu präsentieren, aber ich habe mich für diesen Weg entschieden.
Ihre erste Station als Coach wird direkt in der Westfalenliga sein. Ein guter Start in die neue Laufbahn, oder?
Auf jeden Fall, man muss ja nicht immer ganz unten anfangen. Nein Scherz bei Seite. Das ist eine tolle Herausforderung auf die ich mich sehr freue.
Wie kam der Kontakt zum ASC zu Stande?
Ich kenne den Verein durch Jörg Sauerland, mit dem ich zusammen in Uerdingen gespielt habe. Außerdem kenne ich Hannes Wolf, der mit meinem Freund Arne Janssen zusammen in der Studenten-Nationalmannschaft spielt, sehr gut.
Haben Sie schon einen Überblick, wer beim ASC bleiben wird und wer geht?
Unser Chef Heiner Brune und ich führen gerade die Personalgespräche. Wir entscheiden zusammen. Ich kümmere mich um den sportlichen und er sich um den wirtschaftlichen Bereich.
Werden Sie Spieler aus Speldorf mitbringen?
In diese Richtung gibt es im Moment noch keine Überlegungen, weil die Entfernung einfach zu groß ist. Die meisten Spieler des VfB kommen vom Niederrhein. Das ist zu weit weg.
Oktay Güney wohnt beispielsweise in Gelsenkirchen.
Aber ihn können wir nicht bezahlen. Außerdem möchte ich keine Spieler, die in Speldorf fest eingeplant sind, loseisen. Ich habe mich in Mülheim total wohl gefühlt und habe nicht umsonst so lange dort gespielt.
Lassen Sie Ihren guten Draht zu Wolf noch einmal glühen und überreden ihn zu einem Verbleib?
Hannes möchte gerne höherklassig spielen. Er kann es gerne versuchen. Wenn er es schafft, wünsche ich ihm alles Gute, aber bei uns ist immer eine Tür für ihn offen.
Welche Ziele haben Sie sich mit Dortmund gesetzt?
Wir müssen uns erst in der Liga etablieren und mittelfristig dann auch den Aufstieg anpeilen.
Was heißt mittelfristig?
Wir versuchen auf jeden Fall eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, um eine gute Rolle zu spielen.
In der nächsten Saison also?
Wir wollen Tempofußball zeigen und dafür suchen wir gutausgebildete Spieler. Wenn uns das gelingt, stellt sich der Erfolg von ganz alleine ein.