Herr Bruch, hätten Sie damit gerechnet, dass sich Ihr völlig neuformiertes Team so gut aus der Affäre zieht?
Ja, denn die Trupe ist gut. Nach den letzten beiden Spielen war es ungemein wichtig, dass wir in Dröschede gewonnen haben. Wir haben den Schalter sehr gut umgelegt und gezeigt, dass wir gut drauf sind.
Der neunte Platz ist also ein Erfolg? Ja, aber der Schein trügt. Es sieht ganz ordentlich aus, dennoch haben wir bisher nur gegen Teams unserer Kragenweite gespielt. Jetzt kommen mit Wanne, Sprockhövel, Dortmund und SuS Langscheid verdammt schwere Aufgaben auf uns zu. Gegen diese Teams zu punkten, wäre fantastisch. Aber so lange wir das nicht gemacht haben, richtet sich mein Blick ausschließlich nach unten.
Meinen Sie, dass die Truppe für die Partien gegen die Favoriten schon gefestigt genug ist? Das denke ich. Die Rückschläge, die wir einstecken müssen, sind eingeplant. Schließlich braucht es einfach seine Zeit, bis die Spieler an ihre Leistungsfähigkeit kommen. Aber ein Großteil ist nun auf dem Level, das ich mir vorstelle.
Warum sind noch nicht alle da?
Konkurrenzkampf ist gut, aber er wurde nicht immer so ausgetragen wie ich es mir vorstelle. Zum Glück haben die Akteure noch rechtzeitig die Kurve bekommen und gepunktet. Was meinen Sie damit genau? Die wenigsten packen sich sofort an die eigene Nase, sondern suchen die Schuld bei anderen Personen. Und wie haben Sie das Problem gelöst? Wir haben dazwischengehauen. Wie bei Ümit Günkaya und Sebastian Janas. Als die beiden sich in die Harre bekommen haben, wurde Günkaya suspendiert und die Sache war erledigt. Ich stelle nun einmal nach Leistung und nicht nach Namen auf. Das haben jetzt alle verstanden und wir müssen sehen, dass wir noch den ein oder anderen Zähler holen.