RevierSport: Ralf Kessen, wieso läuft es nicht?
Kessen: Wir geraten immer wieder früh durch eigene Fehler in Rückstand. Dadurch kassieren wir auch zu viele Gegentreffer. Hätten wir nur die Hälfte bekommen, würden wir nun mit sieben Zählern mehr da stehen. Ich muss ganz klar sagen, dass wir mit jedem Gegner auf Augenhöhe waren.
Was kann man machen, um nicht immer so schlecht in die Spiele starten?
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Ralf Kessen steht unter Druck (RS-Foto: Richter).
Nach 20 Minuten lagen wir gegen Goch 0:2 hinten, gegen den SC West nach einer halben Stunde sogar mit 0:3. Das darf einfach nicht passieren. Wir haben jetzt unser Aufwärmprogramm geändert, gehen schon 40 Minuten vor dem Anpfiff auf das Feld. Doch dann kommt direkt zu Beginn ein Standard in unseren Strafraum gesegelt, wir passen nicht auf und es ist wieder passiert.
Können Sie sich vorstellen, dass Sie schon zur Diskussion stehen?
Ich habe absolut Verständnis dafür, dass im Umfeld Unruhe herrscht. Die Zuschauer sind natürlich nicht begeistert, wenn wir vier Mal in Folge verlieren. Aber wir müssen davon weg kommen, dass wir in jeder Partie Favorit sind, nur weil wir in der vergangenen Saison abgestiegen sind. 14 Akteure aus der Mannschaft, die in der vergangenen Saison in der Oberliga aktiv waren, sind überhaupt nicht mehr da. Die jetzige Truppe hat quasi nichts mit der aus der vergangenen Spielzeit zu tun.
Wie gehen Sie nun mit der Krise um?
Wir haben am Freitag einen Mannschaftsabend veranstaltet und uns gemeinsam das DEL-Spiel Duisburg Füchse gegen Adler Mannheim angeschaut.
Nach der spielfreien Woche müssen Sie mit Ihrem Team nach Straelen. Was erwarten Sie dort?
Wir haben diese Mannschaft beobachten lassen. Ich schaue mir zusätzlich auch noch deren Pokalspiel gegen Kleve an. Von den Teams, die heruntergekommen sind, steht Straelen hinter Speldorf am besten da. Im Grundsatz zum Vorjahr hat sich diese Truppe zum Vorjahr verstärkt.