Am 30. Spieltag in der Westfalenliga 2 gab es die endgültige Entscheidung im Aufstiegsrennen: Trotz eines 8:2-Sieges des FC Brünninghausen gegen den Absteiger Westfalia Herne müssen sich die Dortmunder mit Platz zwei in der Abschlusstabelle zufrieden geben, da sich Konkurrent Türkspor Dortmund keinen Patzer erlaubte und die Tabellenführung ins Ziel brachte.
Damit steigt Türkspor direkt in die Oberliga Westfalen auf, Brünninghausen muss ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen den SC Peckeloh absolvieren, der in der anderen Westfalenliga-Staffel den zweiten Platz erreichte.
Doch aufgrund des Lizenzentzugs des Regionalligisten 1. FC Düren droht diese Partie zur Farce zu werden, da im Falle eines endgültigen Urteils sowohl der FCB als auch Peckeloh direkt aufsteigen dürften. Das Entscheidungsspiel wird dennoch stattfinden, auch wenn es aus sportlicher Sicht bedeutungslos sein könnte.
Rafik Halim, Trainer der Brünninghausener, hebt heraus, dass es für alle Beteiligten eine schwere Situation ist: "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es uns leicht fällt. Die ganze Trainingswoche und das Entscheidungsspiel so anzugehen, als wenn es wirklich um was geht, das ist schwierig. Du hast die ganzen Eventualitäten im Kopf, das verunsichert eine Mannschaft komplett. Die letzte Woche war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, dieses Hin und Her ob zwei direkt aufsteigen oder es doch ein Entscheidungsspiel gibt."
Westfalia Herne:Dudek - Said, Koymali, Togbedji (58. Mirzoyan), Arslan (46. Ölcek) - Cetin (76. Tabi), Erdogan, Yilmaz (58. Hatim), Mumcu - Gülcan, Struck
Tore:1:0 Liskunov (3.), 2:0 Gondrum (12.), 3:0 Wieczorek (19.), 4:0 Trapp (34.), 5:0 Gondrum (40.), 6:0 Gondrum (41.), 7:0 Trapp (54.), 7:1 Ölcek (61.), 7:2 Hatim (75.), 8:2 Liskunov (87.)
Aufgrund dessen, dass ein endgültiges Urteil in der Düren-Posse weiter auf sich warten lässt, kritisiert der FCB-Coach den Westdeutschen Fußballverband (WDFV): "Da müssen sich die hohen Herren im Verband mal was anderes ausdenken, damit so eine Hängepartie nicht stattfindet."
Da rückte es ein wenig in den Hintergrund, dass die Dortmunder mit einem 8:2-Kantersieg ein furioses Saisonfinale feierten und die tolle Saison krönten. "Wir wollten einen guten Saisonabschluss haben, unsere Heimbilanz beibehalten, das ist uns gelungen. Wir wollten auch früh das 1:0 machen, um möglicherweise Türkspor nervös zu machen. Die haben sich davon zwar nicht irritieren lassen, aber wir haben uns nichts vorzuwerfen und haben eine überragende Saison gespielt. Dass es jetzt Platz zwei ist, hätten wir vor der Saison so unterschrieben“, fasst Halim das letzte Ligaspiel und die Spielzeit zusammen.
Trotz aller Unklarheiten gibt sich der 39-Jährige kämpferisch: "Es ist so wie es ist, wir müssen es so annehmen und wir können da nichts gegen machen. Unser Ziel ist es, das Spiel gegen Peckeloh zu gewinnen und dann schauen wir mal, was passiert, ob wir belohnt werden, oder auch nicht."