Es steht eine Spielpause in der A-Junioren-Niederrheinliga an. Zeit für die Teams, ein Zwischenfazit zu ziehen. Und dieses fällt bei Daniel Beine, Trainer des KFC Uerdingen, im Gespräch mit RevierSport durchweg positiv aus: „Für uns läuft es sehr gut. Wir sind mit zwei Siegen in die Saison gestartet, haben danach drei Spiele nicht gewonnen. Dann haben wir aber eine Serie mit fünf Siegen aus sechs Partien hingelegt.“
Man merkt dem Trainer eine gewisse Euphorie an, was nicht verwundert. Der U19-Nachwuchs des KFC Uerdingen steht mit nur vier Zählern Rückstand auf [article=456184]Liga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen[/article] auf Tabellenplatz zwei, gewann von den bisherigen elf Saisonpartien sieben, spielte zweimal remis und musste sich nur zweimal geschlagen geben - gegen Arminia Klosterhardt (1:3) und den TSV Meerbusch (1:6).
KFC als Aufsteiger zum Herausforderer von RWE
Vermutlich trugen gerade die beiden Niederlagen zum Reifeprozess der Mannschaft bei. Beine analysiert: „Die Kunst ist, trotzdem den Fokus zu wahren und kein Prozent nachzulassen. Jeder im Kader weiß nun, wie wir spielen wollen.“ Das Team habe sich als Aufsteiger erst einmal akklimatisieren und „viele Spieler integrieren“ müssen, die neu zum Kader dazugestoßen waren.
Dennoch war die Maßgabe für die laufende Saison klar, sagt Beine: „Wir sind mit dem Anspruch reingegangen, unter die ersten Fünf zu kommen.“ Aktuell stehen die Zeichen für dieses Vorhaben sehr gut. Die A-Jugend des KFC weist gemeinsam mit RWE die beste Offensive der Liga auf (30 Tore), hinten herrscht Disziplin: Nur 15 Gegentore (viertbester Wert) musste Uerdingen hinnehmen.
KFC-Trainer Beine: „Aufstieg in ein, zwei Jahren angreifen“
Für den Coach ist dies aber noch kein Grund, die Bodenhaftung zu verlieren. „Es ist schwierig zu planen, Erster oder Zweiter zu werden. Jede Woche kommt eine neue Herausforderung“, betont Beine, fügt jedoch an: „Ärgern wollen wir RWE aber auf jeden Fall.“ Das klappte zuletzt schon ganz gut - das erste Aufeinandertreffen entschied der KFC zu Hause nach einem engen Kampf mit 1:0 für sich.
Dennoch hat Essen dem KFC noch etwas voraus, sagt Beine, der selbst mal eine RWE-Nachwuchsmannschaft trainierte: „Vom gesamten Jugendbereich ist RWE weitaus breiter aufgestellt und professioneller, sie haben ein Nachwuchsleistungszentrum. Beim KFC haben wir solche Trainingsmöglichkeiten nicht.“
Doch der Coach sieht auch großes Potenzial. „Wenn man jetzt sagen würde, man dreht noch an ein paar Stellschrauben, kann man auch den Bundesliga-Aufstieg in ein, zwei Jahren angreifen“, sagt der A-Lizenz-Inhaber, dessen Vertrag demnächst ausläuft.