„Mündlich hatten wir uns schon am 30. Januar geeinigt. Klaus Angerhausen, der stellvertretende Abteilungsleiter Fußball, und Wolfgang Jansen, der erste Vorsitzende, hatten dann eben den letzten Montag vorgeschlagen“, erklärt der Ex-TuRU-Trainer. Einer der Wechselgründe ist sicherlich die Anfahrt. „Ich habe ja mittlerweile schon einen wunden Hintern, weil ich immer von Oberhausen nach Nettetal muss. Nach Moers sind es knappe 30 Kilometer.“ Gestern Abend teilte er Dirk Riether, dem Fußball-Chef von Union,diese Entscheidung mit. Der Weg in eine neue, hoffnungsvolle Zukunft in der Grafschaft ist frei. Mit dem 59-Jährigen soll der Neuaufbau angegangen werden.
„Zu Beginn wird es sicherlich einen Umbruch geben, egal in welcher Liga der GSV dann spielt. Aber ich hoffe doch ganz stark, dass Moers es schafft.“ Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Doch die Vorbereitungen laufen schon. Mewes: „Mit Sven Schützek habe ich dann einen neuen Co- und Torwart-Trainer an meiner Seite, der aber auch als Scout fungiert. Schon jetzt hat er eine Liste mit Spielernamen für die kommende Saison von mir bekommen, die er abarbeiten soll.“
Vornehmlich sollen aber erst die Spieler mit Vertrag gehalten werden. Trotzdem setzt der Noch-Nettetaler wie auch Riege auf die Jugend. „Das ist ein sehr guter Ansatz. Ich brauche diese hungrigen Kicker, die alles geben und auf Einsätze brennen. Ein Drittel des Kaders werden bei mir mit Sicherheit Nachwuchsspieler sein. Um das zu erreichen, werde ich bis zum Sommer unter der Woche sehr viel unternehmen.“
Und was sagt Riege zur derzeitigen Situation beim GSV? "Ich wollte am liebsten in der Winterpause aufhören, habe ich mich aber nach einem Gespräch mit dem Vorstand anders entschieden. Die Verantwortlichen haben korrekterweise gesagt, dass sich beide Seiten bis zum Saisonende das Wort gegeben haben. Daraufhin habe ich jedoch betont, dass ich die Truppe in der Landesliga auf keinen Fall weiterführen werde." Sein Zusatz: "Wie es derzeit läuft, macht mich ziemlich traurig. Ich habe in der ganzen Vorbereitung nur sieben, acht Leute zur Verfügung."
So wird es nichts mit dem Klassenerhalt, was man auch in Rieges Worten hört: "Wenn ich mich nun hierhin stelle und sage, dass wir richtig angreifen wollen und in der Verbandsliga bleiben, werden mir Leute, die sehen, was sich unter der Woche abspielt sagen, dass ich ein Lügner bin. Und das bin ich mit Sicherheit nicht."