70 Treffer erzielte Sinsen in der abgelaufenen Westfalenliga-Saison. Das rief andere Vereine auf den Plan. So ziemlich die komplette Offensivreihe verließ den TuS von Trainer Antonios Kotziampassis. Sinsen holte in der Folge viele junge Spieler - die ihren Job bislang sehr gut machen: "Mir gefällt, dass es wirklich eine Mannschaft ist", sagt Kotziampassis. "Die Spieler saugen alles auf wie ein Schwamm. Wir haben eine gute Mentalität gezeigt - bis auf Sonntag."
An besagtem Sonntag fing sich Sinsen eine 0:4-Klatsche. Zu Hause, im Derby gegen die SpVgg Erkenschwick. Und das ging vollkommen in Ordnung, wie Kotziampassis berichtet: "Das war seit dem Saisonstart unser schwächstes Spiel. Dass es leider im Derby war, ist umso schlimmer." So sei Erkenschwick schlicht galliger, mutiger und besser aufgetreten. Schon zur Pause führte Erkenschwick mit 2:0. Zwei weitere Tore folgten noch, Bernad Gllogjani markierte einen Doppelpack für die Spielvereinigung.
Derbypleite kein Beinbruch
"Das ist aber kein Beinbruch für uns", lässt Kotziampassis das Nachbarschaftsduell Revue passieren. Schließlich gehören Rückschläge zum Lernprozess bei einer jungen Mannschaft dazu: "Eine Schwankung bei den Leistungen ist normal. Wir im Verein wissen das und gehen diesen Weg, junge Spieler auszubilden."
Das junge Team macht dabei schon vieles richtig, besiegte beispielsweise den Lüner SV, den FSV Gerlingen und Westfalia Wickede. Mit zehn Punkten steht Sinsen auf Platz fünf. "Damit sind wir absolut im Soll", befindet Kotziampassis, der auch schon ein Saisonziel im Kopf hat: "Wenn wir zwischen Platz fünf und sieben landen, ist das für uns eine richtig gute Platzierung. Auch wenn man dabei vielleicht immer mal nach oben guckt."