Jetzt, ein halbes Jahr später, konnte Knaup-Nachfolger Guido Tann den Mitgliedern auf der Jahreshaupt-Versammlung die Fortsetzung der positiven Tendenz verkünden. Das Vereinsvermögen wurde zum 30. Juni 2007 mit 2.581 Euro beziffert. Der Einnahmenseite (2,08 Millionen Euro) standen Ausgaben in Höhe von 1,23 Millionen Euro gegenüber, daraus ergibt sich ein Jahresüberschuss von rund 853.816 Euro. Dadurch konnten der angehäufte Schuldenberg von 851.235 Euro abgetragen werden.
"Was wir hier in den vergangenen Monaten bewerkstelligt haben", blickt Guido Tann zurück, "das kann man getrost als Kraftakt bezeichnen. Sowohl finanziell mussten wir uns kräftig strecken als auch eine Menge Manpower einbringen. Als ich den Posten bei der SG übernommen habe, da sagten viele zu mir: Guido, du bist verrückt. Anfangs war ich auch skeptisch, doch die Zweifel schwinden mit der Arbeit. Letztlich haben sich die Anstrengungen gelohnt, wir sind wieder auf Kurs."
Da die Verbandsliga-Mannschaft souverän als Erster in die Winterpause einbiegt, hört sich das Fazit von Tann durchaus logisch an. "Die SG Wattenscheid ist nicht mausetot, sondern quicklebendig." Anstatt vor gähnend leeren Rängen spielen Kapitän Jascha Keller & Co. vor über 600 Fans im Schnitt. Tann: "Die Resonanz kommt dadurch zustande, dass Trainer Dirk Helmig attraktiven Fußball spielen lässt. Die Leute bekennen sich zum Verein, diesen Trend wollen wir beibehalten."