Es lässt sich wohl nicht bestreiten, dass in Hakan Karabals Gesicht ein dezenter Ausdruck der Genugtuung zu finden war. Nachdem der Hasseler Cheftrainer gemeinsam mit seinen Turniersiegern den Pokal entgegengenommen und voller Stolz in die Höhe gehoben hatte, wanderte der Hasseler Übungsleiter in Richtung Hallenausgang ab. Dort erwarteten ihn die Medienvertreter.
Auf den 3:0-Sieg im Finalspiel angesprochen, gab Karabal dann auch schnell zu, dass der Eindruck seiner Genugtuung nicht täuschte. "Der Sieg ist für mich jetzt gerade zweitrangig", erklärte der YEG-Trainer und schob nach: "Es gibt im Fußball nichts Schöneres, als mit einem Erfolg zu Antworten."
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Und in der Tat: Vor allem in den Zwischen- und Endrundenspielen des Turniers war eine deutliche Antistimmung gegen den neuen Hallenmeister zu spüren. "Am Finaltag hat es schon im Foyer der Halle angefangen. Wir wurden ausgebuht und die Fans anderer Mannschaften haben unsere Gegner unterstützt. Das kriegen wir alle mit", erklärte der YEG-Trainer.
Karabals Schützlinge ließen sich jedoch zu keinem Zeitpunkt zu wütenden Gegenreaktionen hinreißen, stattdessen antworteten sie im Finalspiel mit ganz viel Stil. "Wir wollten ruhig bleiben, auch den Schiedsrichter in Ruhe lassen - so, wie wir es immer tun. Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt: Wir können diese Leute nur mit einem Erfolg ruhigstellen. Das haben wir mit diesem Sieg getan", freute sich Karabal, ehe er seiner Mannschaft in die Kabine folgte.
Autor: Anika Haus