Und das vor allem, weil die Mannschaft von Trainer Willi Schmalz zuletzt ordentlich punkten konnte: Seit fünf Spielen ist der SV Horst-Emscher nun unbesiegt und holte in dieser Serie neun wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Für den Saisonendspurt dürften aber nicht nur die eingefahrenen Punkte, sondern auch das gesteigerte Selbstvertrauen von großer Bedeutung sein: "Wir haben uns in den letzten Spielen das Selbstbewusstsein geholt, das wir brauchen. Jetzt wollen wir kein Spiel mehr verlieren", sagt Schmalz.
Die nächste Gelegenheit, die zuletzt so wichtige Serie weiter fortzusetzen, bietet sich den Gelsenkirchenern am kommenden Sonntag. Im Gastspiel bei der Westfalia aus Herne wartet allerdings eine echte Herkulesaufgabe auf die Schwarz-Weißen. Das weiß auch ihr Trainer: "Wir sind natürlich der Außenseiter, das ist klar", erklärt Schmalz. Trotzdem wittert er eine Chance, beim Tabellenführer zumindest nicht ganz leer auszugehen: "Wenn es uns gelingt, den Gegner in Zweikämpfe zu verwickeln und unsere Konterstärke auszuspielen, dann können wir vielleicht einen Punkt, im Idealfall aber auch mehr mitnehmen", sagt der SV-Trainer.
Dass diese Taktik gegen Gegner aus der Spitzengruppe aufgeht, hat Horst-Emscher schon am vergangenen Wochenende bewiesen. Mit viel Leidenschaft erkämpften sich die Gelsenkirchener einen Punkt im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Holzwickede.
Verletzungspech bedroht den Klassenerhalt
Für das Duell mit dem Tabellenführer also ein ganz gutes Vorzeichen. Weniger positiv ist allerdings die lange Verletztenliste, die den Trainer auch vor dem Spiel gegen Herne vor die ein oder andere Herausforderung stellt: Während die Einsätze der angeschlagenen Ahmet Inal und Enes Kaya zumindest fragwürdig sind, muss Horst-Emscher auf seine Nummer Zehn definitiv verzichten: Hyusein Sadula hat sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen und steht damit vor dem Saisonaus.
Und auch die Nummer eins im Tor steht nicht zur Verfügung. Kai Koppers hatte sich im Spiel gegen Holzwickede eine Schulterveletzung zugezogen. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen muss der SV auch den Verlust seines Kapitäns verkraften: Benjamin Wingerter scheidet aufgrund einer Roten Karte, die er im Spiel gegen Holzwickede gesehen hat, ebenfalls für den Rest der Spielzeit aus. Teamkollege Murat Berberoglu muss für das Spiel gegen Herne aufgrund einer Gelbsperre passen.
Ein Grund zum Aufgeben ist das große Verletzungspech aber nicht, wie Schmalz betont: "Wir geben deswegen nicht auf. Den Kopf in den Sand stecken? Das gibt es bei uns nicht."