Mike Theis, der bislang für die A-Junioren des SV Zweckel verantwortlich gezeichnet hat, ist der neue Trainer der akut abstiegsbedrohten Westfalenliga-Mannschaft des Traditionsvereins. Mit dem 43-jährigen Übungsleiter, der einst als Knirps in Zweckel mit dem Fußballspielen begann, sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff über das Ziel Klassenerhalt, Nachwuchsarbeit des SVZ und einen Wunschzettel. Sie sind also der neue Trainer der Zweckeler Westfalenliga-Mannschaft. Ich weiß gar nicht, ob ich jetzt gratulieren soll oder nicht, schließlich wird Ihre Aufgabe doch sehr schwer, oder? Das stimmt, den Klassenerhalt zu erreichen, wird sehr schwer. Aber ich freue mich auf die Aufgabe. Tatsache ist, dass wir in der Hinrunde gerade einmal zwei Spiele gewonnen haben. Es bleiben noch 14 Spiele, und wir gehen davon aus, dass wir acht gewinnen müssen, wenn wir die Klasse halten wollen. Das ist natürlich ein ziemliches Brett, das ist eine richtige Herkulesaufgabe. Aber ich glaube fest daran, dass wir das schaffen und ich werde alles dafür tun. Die Jungs jedenfalls wollen die Klasse halten. Das geht allerdings nur über extrem harte Arbeit.
Haben Sie „Ihrem“ SV Zweckel eigentlich sofort zugesagt? Das Angebot kam für mich völlig überraschend. Ich hatte bereits die A-Jugend-Rückrunde durchgeplant, als mich Uli Wloch (der Vorsitzende des SV Zweckel, d. Red.) angerufen und mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, als Nachfolger von Günter Appelt die erste Mannschaft zu trainieren. Das war keine leichte Entscheidung, weil mein Herz bekanntlich an der Jugend hängt und wir in den vergangenen Jahren in der Nachwuchsabteilung nachhaltig etwas aufgebaut haben. Ja, ich habe natürlich überlegt, ob ich das Angebot annehme.
Sie haben die Mannschaft in der Hinrunde bei den Heimspielen regelmäßig gesehen und kennen sie daher bereits gut. Wo wollen Sie in der Vorbereitung den Hebel ansetzen, damit das Team erfolgreicher spielt und das scheinbar Unmögliche doch noch schafft? Ich habe schon Einzelgespräche geführt, insbesondere mit Kapitän Normann Seidel. Wir sind der Auffassung, dass wir zunächst einmal die Defensive stabilisieren müssen. Der Kader ist gut und bleibt soweit auch zusammen, und da sind ja wirklich ein paar gute Jungs drin. Wir werden nun einfach vernünftig arbeiten und am 19. Februar, wenn Victoria Clarholz zum ersten Meisterschaftsspiel kommt, sehen, ob unsere Arbeit erfolgreich gewesen ist oder nicht.
Momentan ist die Zeit, in der Wunschzettel geschrieben werden. Wünschen Sie sich vom Vorstand des SV Zweckel zu Weihnachten vielleicht noch den einen oder anderen neuen Spieler? Unsere Möglichkeiten sind bekanntlich sehr stark eingeschränkt. Trotzdem schauen wir uns natürlich um und haben uns auch schon mit einigen Spielern unterhalten. Spruchreif ist jedoch noch nichts. Eines steht fest: Gestandene Leute aus der Regional- oder Oberliga werden wir in der Winterpause jedoch nicht verpflichten können. Aber noch einmal: Ich bin mit dem Kader, den wir haben, zufrieden.