Ein dritter Mittelfußbruch, jeweils an derselben Stelle, innerhalb von nur zehn Monaten zwingt ihn dazu, bereits im Alter von 22 Jahren mit seinem Lieblingssport aufzuhören.
„Das Thema Fußball ist für Gero gestorben, so traurig das auch für die gesamte Familie ist“, sagt Jörg Krempicki, sein Trainer und Vater. An diesem Freitag wird Gero Krempicki erneut operiert. Dabei wird ihm Knochenmark aus dem Schienbein entnommen und in den Mittelfuß eingesetzt. Die Operation führt Dr. Armin Langhorst in Haltern durch. „Danach darf Gero seinen operierten rechten Fuß sechs Wochen lang nicht bewegen. Das wird nicht leicht für ihn“, sagt sein Vater. „Anschließend wird es mindestens ein Jahr dauern, bis er wieder mit Sport anfangen darf.“
Die Leiden von Gero Krempicki begannen in der Winterpause der vergangenen Saison in einem Vorbereitungsspiel gegen den SC Hassel. Damals passierte der erste Mittelfußbruch. Nicht ausgeschlossen, dass er anschließend nicht optimal behandelt wurde. „Es wurde von verschiedenen Seiten gesagt, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn man den Bruch genagelt und geschraubt hätte“, so Jörg Krempicki, ein Laie in Sachen Medizin. „Das ist leider nicht geschehen.“
Mittelfußbruch Nummer zwei ereignete sich Ende April, als die Horster bei einer Meisterschaftspartie in Olpe vom plötzlichen Wintereinbruch überrascht wurden. Ohne gegnerische Einwirkung rutschte Gero Krempicki auf dem Schneeboden aus und verletzte sich abermals schwer. Den dritten und letzten Mittelfußbruch zog er sich am 23. Oktober im Heimspiel gegen Concordia Wiemelhausen zu, als er von einem Gegenspieler gefoult wurde.
Künftig wird Gero Krempicki sein Augenmerk auf seine berufliche Ausbildung legen. Der Sport-Ökonom will jetzt den Master hinterherschieben und seiner Leidenschaft zumindest auf diesem Wege verbunden bleiben.
Im Fußball halten künftig nur noch zwei Krempickis den Familiennamen hoch: Vater Jörg als Horster Trainer sowie Connor, Geros jüngerer Bruder, als Spieler des Regionalligisten Bonner SC.