Die Saison 2010/11 beendeten die Null-Achter auf Rang vier, allerdings in der Bezirksliga. Es folgten Aufstiege in die Landesliga und in die Westfalenliga, in der sie im ersten Jahr auf dem 13. und jetzt im zweiten Jahr auf dem achten Tabellenplatz landeten.
Ein unaufhaltsames Wachstum wird es aber auch am Horster Schollbruch wohl nicht geben. Dem Verein sind in wirtschaftlicher Hinsicht natürliche Grenzen gesetzt. „Wir haben auch in der soeben beendeten Saison angesichts unserer Möglichkeiten eine Menge rausgeholt. Wir können sehr zufrieden sein“, sagt Trainer Jörg Krempicki, der manchmal etwas staunend in Richtung SC Hassel und SSV Buer blickt. Der SC Hassel ist aufgestiegen in die Oberliga, die SSV Buer hat jetzt den Sprung in die Landesliga geschafft.
Die Horster bleiben in der Westfalenliga und sind dort auch in Zukunft darauf angewiesen, auf den Nachwuchs und in der Regel auf Zugänge aus unterklassigen Ligen zu setzen. Ausnahmen wie Simon Talarek und Benjamin Wingerter bestätigen diese Regel und konnten in den vergangenen Jahren nur aufgrund persönlicher Kontakte verpflichtet werden. Wenn die Horster am 1. Juli die Vorbereitung auf die kommende Saison aufnehmen, werden mindestens sechs Spieler des aktuellen Kaders nicht mehr dabei sein. Am meisten schmerzt der Abschied von Pierre Nowitzki, der von klein auf für die Null-Achter kickte und den es jetzt zum TSV Marl-Hüls in die Oberliga zieht. Der Spielführer wurde am vergangenen Sonntag vor dem letzten Saisonspiel gegen Mengede 08/20 gebührend vom Verein verabschiedet. Außerdem werden David Zelinski (im Gespräch bei SW Essen), Jose Luis Rodriguez Castillo (voraussichtlich 1. FC Bocholt), Emre Kosgin, Cedric Scheffler (beide Ziel unbekannt) und Naim Yavuzaslan (Sauerland) den Verein wechseln.
Als Zugänge für die kommende Saison sind bei den Horstern bislang vier A-Junioren-Spieler fix: Franklin Money und Meriton Mehmeti von der SSV Buer sowie Mohammed Allie und Nico Göer vom FC Kray. „Ich will hoffen, dass noch einige weitere Spieler hinzukommen“, sagt Jörg Krempicki. „Sonst steht uns wieder eine sehr schwierige Saison bevor. Auch in unserem dritten Westfalenliga-Jahr wird sicherlich der Klassenerhalt das vorrangige Ziel sein.“