„Mit der Leistung in der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden“, so Tuncay, „aber die zweite Halbzeit haben wir so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten“.
In welche Richtung es in Halbzeit eins gehen sollte, war bereits nach 55 Sekunden klar: Da hatte Brünninghausen bereits das 1:0 erzielt - allerdings aus einer Abseits-Position. Dass Hedefspor aber nicht komplett wach war, zeigte dieser frühe - wenn auch aberkannte - Treffer deutlich.
Lange schien es, als hätten die Akteure die spannendste Szene des ersten Durchgangs nach diesen 55 Sekunden bereits geliefert. Dann aber ging Brünninghausen mit der ersten - und letzten - richtigen Chance in Führung. Aus relativ spitzem Winkel schloss Phillipp Sprenger zum 1:0 für die Gäste ab.
Es war eine schwache erste Halbzeit, die beide Mannschaften ablieferten. Hedefspor hatte in dieser Spielzeit bereits deutlich Verbandsliga-würdigere Auftritte hingelegt. Das sah auch Tuncay so: „In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner nur zugeschaut.“ Dass aber änderte sich im zweiten Durchgang komplett: Viel aggressiver ging die Mannschaft aufs Feld - mit dem klar erkennbaren Ziel, das Spiel noch zu drehen.
Zwei Lattentreffer binnen kurzer Zeit
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzte Christian Oupa Tock einen Ball nach schöner Vorarbeit vom fleißigen Ridvan Avci gefühlvoll an den Querbalken. Es sollte nicht der einzige Lattentreffer des Nachmittags bleiben: Kurze Zeit später köpfte der abermals äußerst stark aufspielende Innenverteidiger Enes Coemez den Ball wieder ans Aluminium; die Hattinger zweimal im Pech.
Als Hedef Sekunden vor Schluss endgültig alles nach vorne warf, konterten die Gäste, Coemez eilte nach hinten - und bekam den Ball aus kurzer Distanz an die Hand. Elfmeter. Brünninghausen aber vergab und erneut lief Hedef an - bis zum Schlusspfiff allerdings erfolglos.
„Am Donnerstag gegen den Holzwickeder SC haben wir etwas wiedergutzumachen“, sagte der Co-Trainer. Planungssicherheit hat der Klub nun übrigens bezüglich seines Chef-Trainers Hans-Jürgen Gede. „Er bleibt bis zum Saisonende“, sagte Tuncay über den Coach, der unter der Woche noch mit dem tadschikischen Fußballverband über eine Anstellung verhandelt hatte.