"Die Enttäuschung war zunächst riesengroß", berichtet der Iserlohner Coach von seiner Stimmungslage nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen den FC Brünninghausen, bei der der bisherige Tabellenzweite eine 2:0-Führung liegen ließ. "Wir waren 60 Minuten die klar bessere Mannschaft und nach einem saublöden Freistoßtor kippte das Spiel komplett. Das tat weh", meint der 45-Jährige, der zudem nicht verstehen konnte, dass der Gegner von einem verdienten Sieg sprach: "Das ist lächerlich. Wir haben vielmehr total blöd verloren. Aber das wirft uns nicht um."
Denn das Ende einer alten Serie kann auch immer der Start einer neuen Serie sein. Die soll am besten schon am Sonntag beim DSC Wanne-Eickel gestartet werden - wobei Hampel um die anspruchsvolle Aufgabe weiß: "Ich erwarte ein sehr enges Spiel. Das ist eben auch die Liga, das zeigt ja auch der letzte Spieltag. Wir werden da nicht eben im Vorbeigehen gewinnen. Individuell ist Wanne sogar besser besetzt als wir. Aber wir haben oft gezeigt, dass wir eine riesige Mentalität haben. Für mich ist das Spiel eine 50:50-Geschichte", mutmaßt der Iserlohner Linienchef. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit einem torlosen Remis.
Gewiss hat der Trainer des neuen Tabellendritten auch registriert, dass der 1. FC Kaan-Marienborn, der in der Hinserie die Liga nach Belieben dominierte, schleppend mit einem Punkt aus zwei Spielen ins neue Jahr startete. Allerdings relativiert er die Punktverluste der Käner: "Ich habe das zwar nicht erwartet, aber es hat mich auch nicht überrascht. Kirchhörde hat sich in der Hinrunde unter Wert geschlagen und Mengede spielt sowieso eine sehr gute Saison. Kaan hat schon in der Hinserie viele enge Spiele gewonnen." Mit einer etwaigen Möglichkeit, noch einmal einen Angriff auf die Tabellenspitze zu übernehmen, wird sich in Iserlohn nach Hampels Aussage auf jeden Fall nicht befasst: "Wir wollen weiter demütig bleiben, das habe ich meiner Mannschaft auch gesagt. Wir werden weiter unser Ding machen. Brünninghausen, Kaan-Marienborn, Herne oder Wanne können gerne quatschen, dass sie Meister werden wollen", kann er sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz nicht verkneifen.