36 Jahre nach dem Aufeinandertreffen (1:1) in der 2. Bundesliga eröffnen also nun beide Vereine die Westfalenliga-Saison 2015/2016. Ein Duell, das mindestens bis in die nächsten Wochen hinein Stadtgespräch in Herne sein dürfte. "Ich glaube nicht, dass ich meiner Mannschaft da noch viel sagen muss", weiß auch der neue DSC-Coach Marko Rudnik. "Es gibt da sicher andere Gegner bei denen ich mehr auf die Brisanz hinweisen muss." Ohnehin gäbe es im Team Rudniks kaum ein anderes Thema.
Auch Westfalia-Coach Holger Wortmann weiß um die Bedeutung der Begegnung. Auf den Saisonverlauf gesehen, ist es für ihn allerdings ein Spiel wie jedes andere: "Noch nie wurde eine Meisterschaft am ersten Spieltag entschieden. Bei manchen im Umfeld habe ich leider im Gefühl, dass einige bei negativem Ausgang in Wanne die Saison für beendet erklären." Dennoch überwiege die Vorfreude bei Wortmann, dass es nach der Abstiegssaison endlich wieder losgeht.
Beide Teams gehen mit ziemlich veränderten Gesichtern in die neue Serie. Die Westfalia musste sich durch den Abstieg in die Westfalenliga neu aufstellen. Mit Namen, die für die Ligaverhältnisse prominent sind, gilt die Wortmann-Elf als heißer Kandidat auf die Meisterschaft. Der ehemalige Drittliga-Stürmer Christian Knappmann, der bei der Mannschaft vom Schloß Strünkede als Co-Trainer fungiert, ist dabei das wohl größte Kaliber. "Wir haben unsere eigene Philosophie und die wollen wir gegen jeden Gegner durchdrücken", lassen zumindest Rudnik Knappmann und Co. kalt.
Dabei steht hinter den Namen von Knappmann und seinem Sturmkollegen Marko Onucka, die beide angeschlagen sind, ein dickes Fragezeichen. Bei beiden wird es sich kurzfristig entscheiden, ob sie auflaufen können. Jens Grembowietz und Ersin Kusakci werden beim Traditionsklub fehlen.