Einer der Garanten des Aufstiegs war der Trainer. Holger Aden hat die Hattinger in der Winterpause übernommen und schaffte das, was kaum jemand für möglich gehalten hat. "Die Entwicklung der Mannschaft war einfach unfassbar positiv", zollt der 49-Jährige seinen Jungs großen Respekt. Hedefspor ist in die Landesliga-Saison gestartet mit dem Ziel, in der Klasse zu bleiben. Insofern muss die Zielsetzung zur neuen Saison nicht einmal revidiert werden, einziger Unterschied ist die Ligazugehörigkeit. Der Trainer geht die Sache allerdings etwas forscher an: "Der Verein möchte natürlich nur nicht absteigen, ich glaube dennoch, dass eine Platzierung zwischen Platz eins und zehn für uns drin ist. Die Westfalenliga ist keine Unbekannte für mich, da geht gegen jeden Gegner was."
Ich habe eine Wette laufen, mehr verrate ich aber erst am Ende der Saison
Holger Aden
Anders als Aden, geht der Verein im 23. Jahr seines Bestehens zum ersten Mal in der Westfalenliga an den Start. Bei der großen Aufstiegsfeier nach dem gewonnenen Saisonfinale gegen den SV Herbern, ging es daher auch ordentlich zur Sache. Es wurde getanzt, gesungen und natürlich reichlich Essen aufgetischt. "Die türkische Mentalität ist anders, es wird auch anders gefeiert, da fließt kaum Alkohol", klärt Aden auf, der zu der Zeit aber schon auf Mallorca weilte: typisch deutsch halt. "Damals hätte ich nach einem Aufstieg wohl nach zwei Stunden im Bett gelegen, mittlerweile bin ich da doch deutlich ruhiger geworden", war eher der Strand der Sonneninsel sein primäres Ziel und weniger der Ballermann. Aden genießt die Zeit bei dem "etwas anderen Verein", hat die Vorzüge kennen und schätzen gelernt. So gibt es beispielsweise im Nachgang jeder Begegnung einen Döner für die Aktiven.
"Ich habe eine Wette laufen, abgerechnet wird die aber erst am Ende der Saison", setzt der Linienchef auf seine Mannschaft. Worum es geht, und mit wem er gewettet hat, wollte Aden allerdings noch nicht preisgeben. Fest steht: Das Vertrauen ist ungebrochen, auch wenn die Testspielergebnisse bisher zu wünschen übrig lassen. "Das liegt zum einen an den schweren Beinen, zum anderen müssen wir zunächst die vielen jungen Spieler integrieren", glaubt der ehemalige Spieler des VfL Bochum schon bald an Besserung. Dann sollen auch wieder die Stärken der spielstarken Hattinger zum Tragen kommen: Die gute Defensivarbeit in Verbindung mit dem Umschaltspiel. "Ein Tor schießen wir immer", weiß Aden um die Qualität in der Aufstiegsmannschaft.
Am 16. August startet Hedefspor mit einem Heimspiel gegen den FC Iserlohn. Aden baut auf die Heimstärke seines Teams: "Viele Vereine in dieser Liga sind es gewohnt, auf Rasen oder Kunstrasen zu spielen. Bei uns finden sie dann nur Asche vor. Mal abwarten wie die Gegner damit zu Recht kommen." Trotz des Vorteils, bemüht sich auch der Vorstand der Rot-Weißen um einen Kunstrasenplatz, eine Einigung mit der Stadt konnte bisher noch nicht getroffen werden. Spätestens Ende August rechnet der Verein mit einer Entscheidung.
Der Kader im Überblick: