Es dauerte bis zur 39. Spielminute, ehe Westfalia Herne die spielerische Überlegenheit in Tore ummünzen konnte. DSC-Verteidiger Marius Nolteklärte zunächst stark gegen Semih Aktas, doch im Nachsetzen kam er zu spät in den Zweikampf und legte Dennis Weßendorf im Strafraum. Folgerichtig pfiff Schiedsrichter Tim Zahnhausen auf Elfmeter. Westfalias Neuzugang Christian Knappmann ließ sich die Chance nicht entgehen und stellte noch vor der Pause auf 1:0. Mit zunehmender Spieldauer schien die Messe für den Oberliga-Absteiger schon gelesen, denn Wanne-Eickel konnte kaum noch zusetzen. Zehn Minuten vor Ende dann doch die kalte Dusche für das Team von Holger Wortmann, Timo Foth nahm Maß und ließ Benjamin Carpentier keine Abwehrmöglichkeit. Großer Jubel auf Seiten des DSC, die die Rechnung jedoch ohne Fatmir Ferati gemacht hatten. Im direkten Gegenzug vollendete der eingewechselte Spielmacher zum 2:1. Danach ließ Westfalia Herne nichts mehr anbrennen und brachte den Sieg über die Zeit.
Auf Seiten der Wortmann-Elf vielen vor allem die Neuzugänge Christian Knappmann und Jonas Schmidt positiv auf. Knappmann behauptete viele Bälle und war ein ständiger Unruheherd für die Verteidiger von Wanne-Eickel, der vom SV Zweckel dazugestoßene Schmidt gefiel vor allem durch seinen unermüdlichen Einsatz, immer wieder riss er Lücken durch Tempodribblings, zudem agierte er auch in der Defensive tadellos. Für Herne ein gelungener Einstand bei Cranger Kirmes Cup, so sah es auch der Linienchef: "Es war ein ganz gutes Spiel von uns, indem wir viel Ballbesitz gehabt haben. Nach drei Tagen im Training wollen wir das aber nicht überbewerten. Sicherlich hätte meine Mannschaft das eine oder andere Tor mehr erzielen können, aber darum geht es gar nicht, die Jungs haben sich gut bewegt und niemand sich verletzt, das ist dass Wichtigste. Unsere Neuzugänge haben gezeigt, warum wir sie geholt haben. Christian Knappmann ist nicht umsonst zwei Mal Torschützenkönig in der Regionalliga geworden."
Der von Michael Baum gecoachte DSC konnte die Begegnung zwar nicht positiv gestalten, doch der Co-Trainer war mit der Leistung trotzdem zufrieden: "Es war erst unsere zweite Einheit mit Ball, wir sind zufireden. Beide Mannschaften haben sich nicht viel getan, die waren ein bisschen galliger und in den Zweikämpfen präsenter. Für eine Standortbestimmung ist es allerdings noch zu früh. Wichtig ist, dass wir uns bewegt haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten guten Fußball geboten, der Gegner war schon ein Stück weiter als wir. Es ist noch viel Luft nach oben.