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Wanne-Eickel - Brünninghausen
"Da stellen wir uns dilettantisch an"

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FC Brünninghausen, Alexander Gocke, FC Iserlohn, Saison 2014/2015, FC Brünninghausen, Alexander Gocke, FC Iserlohn, Saison 2014/2015
FC Brünninghausen, Alexander Gocke, FC Iserlohn, Saison 2014/2015, FC Brünninghausen, Alexander Gocke, FC Iserlohn, Saison 2014/2015 Foto: Vonstein
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Während die meisten seiner Spieler nach dem 2:3 in Wanne-Eickel schnell in der Kabine verschwunden waren, saß FCB-Coach Alexander Gocke auf einer Mauer.

Dort verarbeitete er die Niederlage im Verfolgerduell gegen den DSC Wanne-Eickel. Die Enttäuschung war ihm dabei ins Gesicht geschrieben. „Wir hätten hier einen richtig dicken Punkt landen können. Das ist uns nicht gelungen, deshalb sehe ich auch jetzt so aus, wie ich aussehe“, war er sich seiner auch mehr als bewusst. Zuvor hatte seine Mannschaft einen 2:0-Rückstand aufgeholt und dann doch noch die bittere Niederlage einstecken müssen.

„Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen. Wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen. Wir sind der Musik aufgrund unserer fehlenden Struktur hinterher gelaufen und liegen dann auch folgerichtig hinten“, analysierte Gocke die erste Phase der ersten Halbzeit, in der Marvin Rathmann und René Lewejohann die Gastgeber in Front schossen. Erst nach dem 2:0 schien das FCB-Team aufzuwachen und zeigte dann auch eine gute Moral.

Phillipp Sprenger nutzte die Abstimmungsprobleme in der DSC-Hintermannschaft und schob zum Anschlusstreffer ein. „Wir müssen dann noch vor der Pause den Ausgleich machen“, befand Gocke.

Dass dieser nicht viel einbrachte, lag an der mangelnden Kaltschnäuzigkeit von Florian Gondrum, der zweimal frei an DSC-Keeper Marcel Johns scheiterte. „Den einen muss er auf jeden Fall machen“, befand auch sein Trainer und sagte weiter: „In der zweiten Halbzeit machen wir den Ausgleich und sind dem Sieg viel näher als Wanne-Eickel. Wir hätten es auch mehr verdient gehabt.“

Dominik Behrend hatte sein Team zuvor wieder ins Rennen geschossen.

Doch dann zeigte sich das glückliche Händchen von DSC-Coach Martin Stroetzel. Semih Esen, wenige Minuten zuvor eingewechselt, traf zur erneuten DSC-Führung. „Ich habe dann wirklich nicht mehr dran geglaubt, dass wir den Sieg schaffen. Zum Glück haben wir heute nochmal die Kurve bekommen“, sagte Stroetzel anschließend entsprechend zufrieden.

Sein Gegenüber Alexander Gocke hingegen ging mit seiner Mannschaft hart in Gericht: „Wir spielen in unserer Vorwärtsbewegung einen katastrophalen Ball in die Zentrale“, bemängelte er das Verhalten seiner Mannschaft vor dem bitteren Gegentor und wurde noch deutlicher: „Da stellen wir uns dilettantisch an und dann verliert man eben dieses Spitzenspiel. Das ist unglaublich enttäuschend.“


Stroetzel war unterdessen stolz auf ein „ganz hartes Stück Arbeit“, dass letztendlich auch einen Drei-Punkte-Ertrag brachte. „Wir haben hier zu Hause immer mehr Probleme und können wirklich froh sein, dass wir die drei Punkte hier behalten haben. Brünninghausen ist ein echtes Kaliber. Wir sind der etwas glückliche Sieger, aber damit können wir leben“, meinte der 51-Jährige.

Als Antwort auf die Frage, wie es jetzt weitergeht im Aufstiegsrennen der Westfalenliga, wies er auf die „interessante Aufgabe in Wickede“ hin und ergänzte: „Wir warten das mal ab und schauen dann mal weiter.“

Torschütze Semih Esen gab sich da schon forscher: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns und wir sind froh, dass wir die drei Punkte eingesackt haben. Vielleicht geht ja noch was in Richtung Aufstieg.“

Der ist für den FC Brünninghausen jetzt schon in weite Ferne gerückt. „Die Saison ist natürlich noch nicht vorbei. Wir haben gesagt, dass wir in eine entscheidende Phase kommen, dazu gehört auch diese Partie. Die haben wir nicht für uns entschieden. Wir werden jetzt aber nicht das Fußballspielen einstellen“, bilanzierte Gocke.

Aber: „Wir können gegen Marl-Hüls wieder einiges gerade biegen. Da können wir wieder dicke Punkte machen und dann sieht die Welt vielleicht wieder besser aus. Es muss jetzt aber viel Glück dazugehören, dass wir am Ende irgendwo oben stehen.“

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