"Es geht beim TuS alles drunter und drüber. Das Kapitel ist für mich erledigt, denn das ist nicht mehr tragbar", schüttelt Lindenblatt den Kopf.
Zwar traf sich der Kapitän noch am Freitag Abend mit dem Sportlichen Leiter Jürgen Wellmann und erhielt auch seine ausstehenden Gehälter, dennoch "haben Marcel dos Santos und Andreas Golm mit ihren Anschuldigungen Recht", erklärt Lindenblatt. Das Duo hatte den finanziellen Engpass und die schlechte Kommunikation innerhalb des Clubs bemängelt. "Der Abschied fällt mir schon schwer, weil sich die Truppe gut verstanden hat", meint Lindenblatt. "Von daher ist es schade, dass alles zerfällt. Wenn man früh genug mit uns gesprochen hätte, wäre es nicht so weit gekommen."
Doch eine Rolle rückwärts kommt für den 29-Jährigen nicht in Frage. "Ich gehe, suche eine neue sportliche Herausforderung."
Die könnte er vielleicht schon gefunden haben. Denn am morgigen Montag trifft sich Lindenblatt mit Heinz Schneider vom nordrheinischen Oberligisten TuRU Düsseldorf. "Abwarten", geht der Linientiger, der bereits mit dem SC Hassel in der vierten Klasse kickte, locker in die Gespräche. Aber auch die TSG Sprockhövel könnte eine interessante Möglichkeit sein, da deren Stamm-Torwart Pascal Kurz nach Erkenschwick gegangen ist.