In der Westfalenliga sah es zur Winterpause so aus, als wären drei Teams bereits so gut wie sicher abgestiegen. Neben Brambauer hatten auch SW Wattenscheid 08 und der SV Hohenlimburg eine so schwache Hinrunde hingelegt, dass der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen enorm groß wurde. Eine Aufholjagd, so viel war klar, würde für alle drei eine Mammutaufgabe sein. Ausgerufen wurde sie trotzdem von allen Teams.
"Die Ergebnisse der anderen haben uns nicht zu interessieren"
Doch im Gegensatz zum BVB, der sein Auftaktspiel in Kaan-Marienborn mit 0:2 verlor, gewannen die beiden Konkurrenten ihr Spiele am vergangenen Wochenende. Hohenlimburg schlug den Hombrucher SV mit 3:1, Wattenscheid gewann in Holzwickede mit 2:0. Brambauers Trainer Dirk Bördeling betont aber: "Die Ergebnisse der anderen haben uns nicht zu interessieren."
Auch mit aufgesetzten Scheuklappen wird es Bördelings Team allerdings schwer haben, den direkten Wiederabstieg in die Landesliga noch zu vermeiden. Anders als die Konkurrenten konnten es sich die Lüner nicht leisten, im Winter personell groß nachzulegen. Mit Robert Botta kam ein zusätzlicher Torwart, sonst änderte sich nichts am Kader. "Manche pulvern das Geld raus, wir können das nicht", stellt Bördeling fest.
In Sachen Personal hält sich Smuda noch bedeckt
Diese Tatsache macht bei den bodenständigen Brambauern allerdings niemanden verrückt. Der Abstieg wäre für den Verein problemlos zu verkraften, da sich die Ausgaben für die erste Mannschaft in Grenzen halten. An diesem Prinzip soll sich auch in Zukunft nichts ändern. "Für Harakiri sind wir nicht bekannt", erklärt der Sportliche Leiter Werner Smuda. Er führe derzeit Gespräche mit den Spielern über eine weitere Zusammenarbeit. Erste Zusagen gebe es bereits, erste Abgänge stünden auch schon fest, sagt Smuda. Doch auch in Sachen Personal bleiben sie in Brambauer ihrer Linie treu. Bekannt geben will der Sportliche Leiter die Entscheidungen erst, "wenn das Gerüst steht."
Auch wenn derzeit alles auf die Landesliga hindeutet: Solange der Abstieg nicht rechnerisch feststeht, lautet das Ziel weiterhin Klassenerhalt. Dafür müssen aber endlich Siege her. Nächste Chance: Sonntag, 15 Uhr gegen Holzwickede.