Herr Kürschners, wie sind Sie in Hassel aufgenommen worden?
Sehr gut, man kennt sich ja aus dem Gelsenkirchener Amateurfußball. Spielertrainer Christoph Schlebach schätze ich als ausgezeichneten Fachmann und sein Co Frank Plewka ist sogar mein Schwager. Außerdem ist der SCH anders aufgestellt als die meisten anderen Clubs in Gelsenkirchen. Es gibt eine große Vereinsfamilie, in der viele Sportfreunde ehrenamtlich tätig sind. Das ist heutzutage längst nicht mehr selbstverständlich, das habe ich leider in Horst schmerzlich erfahren müssen.
Wie kam es überhaupt zum Engagement beim Sportclub?
Nachdem ich im November vergangenen Jahres bei der STV aufgehört habe gab es zwei Anfragen von anderen Vereinen, aber ich wollte nicht. Im Februar hat mich Thomas Kortmann angesprochen, ob ich mir vorstellen könne, sein Nachfolger als Sportlicher Leiter zu werden.
Ihre Aufgabe ist es nun, den Kader für die nächste Saison zusammen zu stellen. Wie weit sind die Planungen?
In Sven Potthast, André Koch, Tim Heitbreder und Sergit Ersoy haben wir vier Spieler, die noch einen Vertrag bis 2008 haben. Die nächsten Kandidaten, mit denen wir sprechen und möglichst bald zum Abschluss kommen wollen, sind Claudio de Manna, Thomas Dannowski und die beiden Torhüter Holger Pischetsrieder sowie Martin Rosikon. Salissou Emile ist auch ein wichtiger Leistungsträger, den wir gerne halten wollen, aber er ist momentan verletzt und daher haben wir noch etwas Zeit. Fußball-Abteilungsleiter Dirk Teimel hat angekündigt, dass der Etat reduziert wird. Was bedeutet das für die Mannschaft? Erstens, dass alle Jungs diesen Kurs mittragen müssen. Und zweitens, dass wir verstärkt auf die Jugend setzen wollen. Unsere A-Junioren spielen in der Landesliga eine gute Rolle. Da sind einige Talente dabei, die momentan schon bei Schlebach im Training sind und im Sommer hochgezogen werden sollen. Unser Ziel ist es, dass mindestens elf, zwölf Spieler aus der aktuellen Mannschaft bleiben, denn die nächste Saison wird nicht einfach.
Warum?
2008 werden die Ligen neu geordnet. Daher werden auch in der Verbandsliga alle Clubs, die es sich finanziell erlauben können, in ihre Teams investieren. Die ersten vier steigen nächsten Sommer in die Oberliga auf, das ist auch für den SC Hassel trotz bescheidener Mittel ein erstrebenswertes Ziel.