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Jugend muss sich hinten anstellen

SC Hassel: Jugend muss sich hinten anstellen
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Wohin führt der Weg des SC Hassel? In dieser Saison gibt es für den Verein aus Gelsenkirchen-Buer nicht mehr viel zu gewinnen und ebensowenig zu verlieren.

Eine Situation, die Trainer Michael Schrank die Möglichkeit bietet, bereits mit Blick auf die kommende Saison zu planen. Der Trainer selbst hat bereits seine Zusage gegeben, auch in der kommenden Saison den Westfalenligisten zu trainieren. Und mit der Verlängerung ging eine Ankündigung einher, die durchaus überraschend kam. Denn Hassel blickt in Zukunft eher nach oben, als nach unten. Schon in naher Zukunft steht beim SCH die Oberliga auf der Agenda.

Um dieses Ziel zu erreichen, da seien sich Vorstand und Trainer einig, solle eine „Weiterentwicklung der Mannschaft“ in Angriff genommen werden, hatte Schrank gegenüber RevierSport erklärt. Derzeit zeichnet sich ab, dass diese Weiterentwicklung auch eine Entwicklung hin zu einer älteren Mannschaft ist. Mit Igor Bendovskyi hat der Verein im Winter einen 32-Jährigen mit hochklassiger Erfahrung verpflichtet, der nun zum Stammpersonal gehört. Im Sommer wird Jan Schmidt vom DSC Wanne-Eickel zurückkehren. Auch er hat die 30 schon geknackt.

Mirko Talaga verdrängt Nico Ballschmiede

Diese Personalentscheidungen passen zur Linie, die der SC Hassel auch in der bisherigen Saison gefahren ist. Zwar ist die Mannschaft keineswegs überaltert, doch die Einsatzzeiten für die jungen Spieler im Kader halten sich in Grenzen. Die große Ausnahme war Verteidiger Nico Ballschmiede. Der 18-Jährige profitierte von der Verletzung von Mirko Talaga und gehörte über weite Strecken der Hinrunde zu den positivsten Überraschungen am Lüttinghof. Doch nach der Genesung Talagas bleibt für ihn wieder nur die Bank. In der Rückrunde stand er noch nicht eine Minute auf dem Platz. Trotzdem betont sein Trainer: „Wir wollen Nico unbedingt behalten.“ Sein Bruder Tim (21 Jahre) rutschte zu einem frühen Zeitpunkt der Saison aus der Startelf und konnte sich nicht wieder hineinspielen. Die beiden 20-Jährigen Gökhan Askin und Nikolaj Riße kamen bisher noch überhaupt nicht zum Zug.

Ihre Perspektiven, dass sich das in Zukunft ändert, sind nicht gut. Schließlich kündigte der Verein weitere Investitionen in neue Spieler an. Es ist unwahrscheinlich, dass viele Spieler, die dem Verein einen sofortigen Qualitätsschub verschaffen sollen, junge Talente sein werden, wie der neueste Zugang Marvin Schulz (21 Jahre, ebenfalls DSC Wanne-Eickel). Trainer Schrank meint: „Junge Leute wollen meist von jetzt auf gleich alles. Sie müssen Geduld haben.“

Den Weg nach oben in der Tabelle wird Hassel mit einer erfahrenen Truppe gehen, der Nachwuchs muss sich hinten anstellen. Wie nachhaltig dieser Weg sein wird, bleibt abzuwarten.

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