"Als wir in Führung lagen, hätten wir nachlegen müssen", hadert Coach Karl Weiß noch mit dem Schicksal. "Doch wir haben uns Fehler erlaubt, die eigentlich nicht passieren dürfen. Hilden hat uns dann zum Schluss regelrecht überrollt."
Dass die ausgefallenen Einheiten während der Vorbereitung Grund für die Niederlage sind, möchte Weiß nicht unbedingt als Hauptursache anführen, denn die Wogen sind noch nicht geglättet. "Es war sicherlich etwas mehr drin. Zudem merkte man uns an, dass wir Probleme hatten. Aber wir haben schon einiges aufgeholt, deshalb will ich nicht in dieser Wunde herumstochern. Die Leistung war eigentlich ganz okay."
Um auch wieder hinter den Kulissen für Ruhe zu sorgen, soll noch im März eine Jahres-Hauptversammlung über die Bühne gehen. Ein Termin steht aber noch nicht fest. Doch diese Brennpunkte interessieren den Trainer überhaupt nicht. "Wir haben ganz andere Sorgen", zieht Weiß seine Stirn in tiefe Falten. Denn auf dem Hildener Kunstrasenplatz zogen sich Doppeltorschütze Stefan Heuer sowie Manuel Guglielmi Bänderverletzungen im Sprunggelenk zu. Besonders hart traf es Heuer, der mit einem Anriss rund 14 Tage pausieren muss.
"Das ist besonders bitter, weil Stefan zum einen in guter Form war. Zum anderen haben wir nur einen kleinen Kader, da schmerzt jeder Ausfall", bedauert Weiß, der allerdings noch Hoffnungen hegt, dass zumindest Guglielmi bis Sonntag wieder fit sein wird. Im Revierderby gegen Ratingen könnte dann auch Timo Diehle wieder dabei sein. Nach seinem Armbruch hat der Stürmer das Lauftraining wieder aufgenommen. Auch André Bausch, der zuletzt mit einer Grippe passen musste, könnte sich wieder zurück melden.
Trotz der personellen Rückschläge geht Weiß optimistisch in die restlichen Partien. "Es wird schwer, aber wir glauben an den Klassenerhalt. Die Moral ist intakt. Ich denke, 36 Zähler brauchen wir schon, um den Verbleib zu garantieren."