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FSV KETTWIG: Kai Berges und Timo Diehle gefeuert
"Macht einfach keinen Sinn"

FSV KETTWIG: Kai Berges und Timo Diehle gefeuert
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Die Nachricht schlägt in Kettwig wie eine Bombe ein. Karl Weiß ist nicht länger Coach des FSV.

Die Nachricht schlägt in Kettwig wie eine Bombe ein. Karl Weiß ist nicht länger Coach des FSV. "Es macht einfach keinen Sinn", muss der 49-Jährige konsterniert feststellen, schiebt erklärend nach: "Es gibt zwischen Mannschaft und Vorstand erhebliche Differenzen, die ich nicht mehr überbrücken kann."

Gemeint: Der Club kommt seinen Zahlungsverpflichtungen derzeit nur schleppend nach, einige Akteure riefen zur Revolte auf. Nach RS-Informationen wollten die Kicker nicht mehr beim Training erscheinen. Weiß, der den Verein aus den Niederungen der Landesliga bis ins gesicherte Mittelfeld der fünften Klasse führte und im positiven Sinn als "fußballverrückt" bezeichnet werden kann, zieht mit seiner Entscheidung jetzt die Konsequenzen: "Ich habe andere Ansprüche an eine Saisonvorbereitung. Ich will niemanden angreifen, sondern dass der Verein zur Ruhe kommt. Aber für einen Trainer, der sportliche Ambitionen hat, sind diese Vorkommnisse nicht tragbar. Deshalb ist es besser, einen Schlussstrich zu ziehen."

Den hat nun auch der Vorstand um "Boss" Jöran Steinsieg vollzogen und die Rädelsführer Kai Berges und Timo Diehle vor die Tür gesetzt. "Beide gehören nicht mehr zum Aufgebot des FSV. Wir können uns so etwas nicht bieten lassen", begründet der SPD-Politiker den Rauswurf des Duos, der weitere Einzelgespräche mit der Truppe suchen wird. Als erstes dürfte André Schwartz auf der Liste stehen, der mit dem geschassten Berges in engem Kontakt steht.

Doch Steinsiek muss zu diesem ungünstigen Zeitpunkt auch Ersatz für Weiß finden. Und die Suche scheint schon erfolgreich zu sein, denn am heutigen Sonntag werden sich die Verantwortlichen mit einem echten Essener Urgestein zusammen setzen. RWE-Kult-Keeper Frank Kurth gilt als Wunschkandidat und soll das Ziel Klassenerhalt schaffen. "Wir haben miteinander telefoniert, die Aufgabe würde mich interessieren, aber bislang haben wir nur oberflächlich gesprochen", kam der Anruf aus Kettwig für den ehemaligen Profi überraschend. Steinsiek: "Mit Frank Kurth könnten wir ein echtes Zeichen setzen und die Querelen schnell beenden."

Das ist auch dringend von Nöten, denn noch ist der sportliche Verbleib nicht geklärt. Da die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist, scheint es schier unmöglich zu sein, personell noch einmal aufzurüsten. Die "Ehe" mit Kurth ist derweil nur logisch, da der ehemalige Wattenscheider in Velbert unweit der Ruhrarena wohnt und seine Qualitäten, besonders im Jugendbereich, mehrfach bewiesen hat. Für beide Seiten wäre eine Einigung bis zum Sommer von Vorteil.

Wie es hingegen für Weiß weiter geht, steht noch in den Sternen. "Ich habe zwar einige Anfragen auf dem Tisch, halte aber nichts davon, einen Schnellschuss zu tätigen. Ich werde mich erst einmal in Ruhe auf die Marathon-Saison vorbereiten", geht der passionierte Läufer locker in seine Zukunft. Bleibt abzuwarten, welche Bomben in den nächsten Tagen noch gezündet werden.

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