Mit einem 2:1-Sieg über die ambitionierten Viersener hat der FSV Kettwig zum Auftakt direkt ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Coach Karl Weiß präsentierte sich in einem guten Zustand, überzeugte auf der ganzen Linie. RevierSport sprach mit Kettwigs "Boss" Jöran Steinsiek über den Start, den kommenden Gegner Viktoria Goch und die Integration der neuen Spieler.
Hallo Herr Steinsiek, kam der Dreier gegen den Titelanwärter überraschend?
Ein wenig schon, denn im Vorfeld hätte ich damit nicht gerechnet. Aber das Team hat die taktischen Vorgaben unseres Trainer perfekt umgesetzt. Wir haben das Fehlen unserer Verletzten Andreas Broscheit, René Sperling und Markus Schubert sowie dem Rekonvaleszenten Frederick Hoffmann gut kompensiert.
Welchen Eindruck haben Sie von Ihren Neuzugängen gewonnen?
Wir haben in der Startelf mit Björn Reinhold, Eser Karadag, Lars Stephan, Sebastian Hoffmann und Christopher Weusthoff gleich fünf neue Jungs gehabt. Alle haben sich sehr gut eingefügt, besonders Eser hat einen starken Eindruck hinterlassen. Aber auch Lars und die anderen haben keine Schwächen offenbart.
Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert?
Wir kennen die Liga viel besser, sind nicht mehr so unerfahren. Jeder kleinste Fehler wird sofort von den Kontrahenten bestraft. Wir haben gelernt, nicht mehr so viele davon zu machen. In der vergangenen Saison, als wir drei Niederlagen in Folge kassierten, haben uns alle sofort zu den Absteigern gezählt. Wir konnten unsere Kritiker Lügen strafen und wollten das jetzt unbedingt umgehen. Um so schöner, dass es mit dem Erfolg geklappt hat.
Wie schätzen Sie Ihren kommenden Gegner Viktoria Goch ein?
Die gehören mit Sicherheit zum Aspirantenkreis. Für uns gehen die Favoriten-Wochen damit weiter. Wir hatten schon in der letzten Serie unsere Probleme mit Goch, da sie über eine sehr spielstarke Mannschaft verfügen. Aber die stehen nach der Niederlage gegen Rot-Weiss Essen II mit dem Rücken zur Wand, wollen keinen schlechten Start hinlegen. Uns erwartet ein heißer Tanz.
Ist das Saisonziel, Klassenerhalt, erreichbar?
Mit Sicherheit. Wir wollen so schnell wie möglich die Klasse einfahren, danach können wir uns neue Ziele setzen.