Die schwarze Serie des 1. FC Wülfrath hält weiter an. Die Mannschaft von Coach Marc Schweiger hat auch in Materborn keinen Treffer erzielt, ist damit seit 305 Minuten ohne Torerfolg. Deshalb hat "Boss" Michael Massenberg sein Team noch einmal aufgerüstet.
Der Ex-Wuppertaler Noel Kipre soll der Abteilung Attacke neues Leben einhauchen. "Wir haben ihn verpflichtet, damit wir die akute Sturmflaute beheben können", berichtet Massenberg, der dem Angreifer einen Kontrakt bis zum Saisonende unterbreitete. "Wir haben den Vertrag erst einmal bis zum 30. Juni 2006 abgeschlossen, weil wir sehen müssen, ob wir zueinander passen. Sollte es klappen, werden wir uns im Dezember erneut zusammen setzen und über die Saison 2006/2007 reden."
Kipre, der seit Sommer vereinslos ist, kann bereits am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Hilden-Nord auflaufen. "Spieler wie Noel halten sich immer fit. Zwar hat er keine Vorbereitung bei einem anderen Verein mitgemacht, dennoch ist sein Akku voll", freut sich Massenberg auf das Debüt des 33-Jährigen, der für Energie Cottbus in der Spielzeit 1998/99 fünf Zweitliga-Spiele absolvierte. "Marc Schweiger wird aber erst am Wochenende entscheiden, ob er mitmacht", bremst Massenberg die Euphorie. Damit ist das Thema Nachrüstung aber noch nicht vom Tisch. "Wir halten die Augen weiter offen, werden auch noch andere Möglichkeiten ausloten", unterstreicht der Funktionär. Wie Schermbecks Rekonvaleszenten Thorsten Sesterheim (RS berichtete).
"Wir halten den Kontakt zu Toto. Sobald er der Meinung ist, dass er einsteigen kann, werde ich mich mit ihm zusammen setzen", würde Massenberg den ehemaligen Osterfelder auch gerne in der Rheinkalk-Arena begrüßen. "Wir sind derart stark vom Verletzungspech getroffen, dass wir reagieren müssen", meint Massenberg mit Blick auf die Langzeit-Ausfälle Jens Eser (Ermüdungsbruch) sowie Dejan Vukadinovic und Oliver Baumann (beide Kreuzbandriss).
So ist es auch zu erklären, dass die Wülfrather bisher ihrer Zielsetzung hinterher hinken. "Wir haben mehr erwartet, liegen hinter unseren Erwartungen", redet Massenberg Klartext. "Wir müssen die nächsten drei Spiele positiv gestalten, dürfen Oberhausen und Hilden nicht nach der Tabelle beurteilen. Sportlich stehen wir zum Glück nicht desolat da, sondern uns fehlt einfach ein Knipser." Aber dafür ist nun Kipre da.