Beim 1:2 in Dornberg hat Karl-Heinz Zielinski die Hammer SpVg wohl zum letzten Mal betreut. Denn in dieser Woche soll der Mann vorgestellt werden, der den früheren Zweitligisten in die Oberliga führen soll. Wir sind in Gesprächen mit mehreren für diese Klasse hochkarätigen Kandidaten, verrät HSV-Manager Joachim Krug nur so viel, dass der Nachfolger des Interims-Coaches Zielinski kein Unbekannter in der Szene sein wird.
Namen gibt der ehemalige Ahlener zwar nicht preis, aber weder der kürzlich beim FC Gütersloh gefeuerte Rob Reekers noch der ehemalige Rheinenser Franz-Josef Reckels oder der Bielefelder Armin Perrey sind angeblich in der Verlosung. Auch Thomas Kruse, früher beim Nachbarn Westfalia Rhynern in der gleichen Liga aktiv und mit der Empfehlung zweier Oberliga-Aufstiege bei Post Recklinghausen und Eintracht Rheine ausgestattet, ist am Mahlberg-Stadion kein Thema. Der Ex-Schalke-Profi trainiert derzeit die B-Jugend von SW Essen und will am Uhlenkrug bleiben. Das Profil des Erben des vor zwei Wochen entlassenen Mark Bördeling ist klar. Der neue Trainer muss sportlich, finanziell und menschlich zu uns passen, weiß Krug, dass diese Stellen-Beschreibung auf mindestens 100 der derzeit sich auf Jobsuche befindlichen Fußball-Lehrer oder A-Lizenz-Inhaber passt. In einer Sache waren wir schon sehr weit, aber derjenige hat die Chance auf eine Tätigkeit im Ausland. Dass er diese einem Engagement in der Verbandsliga vorzieht, ist nachvollziehbar. Aus den laut Krug zweistelligen Bewerbungen wurden bereits etliche potenzielle Anwärter aussortiert. Nun ist eine schnelle Entscheidung gefragt, denn nach den beiden jüngsten Siegen in Rhynern (2:0) und gegen Vreden (5:1) haben die Hammer wieder Lunte gerochen. Sollten wir auch in Dornberg gewinnen, haben wir noch ein kleines bisschen Hoffnung auf den Aufstieg, hält der Reitsport-Freund die sieben Punkte Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Hövelhof für aufholbar. Wir haben die natürlich beim 2:0 im Nachholspiel in Dornberg beobachtet. Hövelhof ist auch nicht besser als wir, tönt Krug.
Und die Chance, das erst für 2006 angepeilte Ziel schon in diesem Sommer erreichen zu können, wollen die Reaktor-Städter nutzen. Danach haben wir zwei Heimpartien gegen Enger und Wiedenbrück. Ein neuer Trainer würde uns zusätzlich noch einen Putsch geben, ballt Krug die Faust.
Verbal etwas zurückhaltender, aber mit der gleichen Perspektive vor Augen, schiebt Horst Heinze den Erfolgskarren an. Der kommende Coach muss Oberliga-Erfahrung mitbringen. Das ist die Voraussetzung, mit der wir in die Zukunft gehen, macht der Fußball-Abteilungsleiter klar. hb