Die radikalen Veränderungen bei der Hammer SpVg sind vor allem mit einem Gesicht verbunden. Joachim Krug zieht seit Anfang des Jahres die Strippen beim ehemaligen Zweitligisten, das alles schön im Hintergrund. Wie er den Traditions-Club auch hinter den Kulissen zu früheren Erfolgen führen kann und will, verrät er im folgenden Gespräch mit RevierSport.
Herr Krug, was unterscheidet die Hammer Spielvereinigung von LR Ahlen? Das Arbeiten bei der Spielvereinigung ist für mich wunderbar, da bin ich aus Ahlen etwas anderes gewohnt. Wenn man sieht, was dort momentan wieder abläuft, bin ich froh, nicht mehr da arbeiten zu müssen.
Wie kam es zu Ihrem Engagement in Hamm? Es haben sich ein paar Sponsoren in der Stadt zusammen gefunden, die etwas im Verein bewegen wollten. Diese Leute haben mich angesprochen, um mich im Grunde als Zugpferd zu gewinnen.
Ist der Begriff Manager für Sie zutreffend? Um Gottes Willen, nein! Wenn man so viele Jahre im bezahlten Geschäft arbeitet wie ich, möchte man dort auch bleiben. Daher bin ich auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit im Profi-Fußball. Die Hammer SpVg kann sich einen hauptamtlichen Manager, Sportlichen Leiter oder wie die Person auch immer heißen mag noch nicht leisten. Ich versuche, mich auf sportlicher, aber auch der Sponsorenebene einzubringen und werde das auch dann weiterhin tun, wenn ich wieder bei einem anderen, höherklassigen Verein anfange.
Was machen Sie abseits des Sportplatzes? Ich bin Geschäftsmann und kümmere mich um meine Reithalle in Kamen, die sehr gut läuft. Darüber hinaus engagiere ich mich für den Reit-Verein, in dem meine Tochter Mitglied ist. Da suchen wir gerade einen Geschäftsführer. Das sind Aufgaben, die Spaß machen und eine Menge Zeit kosten, aber auf Dauer will ich doch wieder zurück zum Fußball.
Mit Ihren Kontakten hat die Hammer Spielvereinigung im Januar insgesamt fünf Neuzugänge geholt. Sind diese alle auf Ihren Mist gewachsen? Ja! Diese Spieler sind für die Verbandsliga sicherlich etwas überqualifiziert, aber auch sie müssen sich erst einmal in der Klasse zurecht finden. Spielertrainer Mark Bördeling hat die nicht leichte Aufgabe, eine Mannschaft zu formen, die unter einem gewissen Erfolgsdruck steht.
Wohin führt der Weg der Hammer SpVg? Möglichst schnell nach oben. In dieser Saison ist der Aufstieg nicht mehr realistisch, auch wenn man sicher noch einige Plätze nach oben klettern kann. Aber in der nächsten Saison ist Show-Time!