Damit gelang dem Aufsteiger auch gleichzeitig der erste Dreier. 15 Minuten waren gespielt, als der Knoten endlich platzte: Ein Freistoß prallte von der gegnerischen Mauer ab, Marco Ferreira fasste sich ein Herz und zirkelte den Ball aus gut 20 Metern in das rechte untere Eck. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, denn die „Löwen“ hatten in der ersten halben Stunde Spiel und Gegner im Griff. Dann zogen sich die Hamborner jedoch vor der Halbzeit immer weiter zurück und ermöglichten den Wuppertalern so einige gefährliche Torchancen. Björn Blättermann wusste in seinem ersten Meisterschaftsspiel aber Schlimmeres zu verhindern. „Ein besonderes Lob geht an unseren Torwart, der uns die wichtige 1:0-Führung in die Pause gerettet hat“, freute sich „Löwen“-Trainer Heiko Heinlein über die Paraden seines Keepers, der in der 42. Minute sogar einen Elfmeter von Ramiz Pasiov halten konnte.
In der zweiten Halbzeit begannen die Hamborner ähnlich stark. Sie störten den Gegner sehr früh und ließen ihn nicht ins Spiel kommen. So dauerte es keine zwei Minuten, bis Daniel Brosowski auf 2:0 erhöhen konnte. Dem starken Tim Knetsch gelang es mit einer tollen Einzelleistung in der 75. Minute auf 2:1 zu verkürzen und es begann eine unruhige Schlussphase mit vielen Fouls. Ein Handspiel des Wuppertaler Verteidigers Felix Haas beendete fünf Minuten vor Schluss aber die Spannung.
Den fälligen Elfmeter verwandelte Ferreira sicher. Das Spiel war endgültig entschieden. „Wir sind technisch gesehen sicher eine der stärksten Mannschaften der Liga, haben aber gesehen, dass das allein nicht reicht. Mir haben der Kampf und die Leidenschaft gefehlt“, erkannte Wuppertals Trainer Peter Radojewski das Problem seiner Mannschaft. „Mit Hamborn hat das Team mit dem größeren Herzen gewonnen.“ Sein Gegenüber Heinlein zeigte sich natürlich zufriedener. „Wir waren sehr ehrgeizig und haben uns endlich einmal für unser Engagement belohnt. Das war ein wichtiger Schritt, um in der Liga anzukommen.“