Nach dem ohnehin schon sicheren Abstieg der Wittener blickt Silberbach nach vorne, ein Neuanfang steht an: „Wer weiß wofür dieser Abstieg gut ist. Auch wenn es mich innerlich kaputt macht, müssen wir das Positive sehen. Der Stamm bleibt uns größtenteils erhalten, und wir wollen alle wieder aufsteigen.“
Während Silberbach mit einer gehörigen Portion Galgenhumor an die Analyse des ungleichen Duells ging, steckt in Wattenscheids André Pawlak spürbarer Tatendrang. Am Donnerstag steht das Finale des Kreispokals an: „Das war ein guter Abschluss, den Schwung nehmen wir mit in den Donnerstag. Wir wollen wenigstens einen Titel, nachdem es in der Halle leider nicht geklappt hatte.“
Vor dem Anpfiff der Partie, die aufgrund von Rasenarbeiten auf dem Nebenplatz des Lohrheidestadions ausgetragen werden musste, wurden sieben 09er offiziell, wenn auch etwas unkonventionell, verabschiedet. Für Issa Issa (Siegen), Timo Erdmann (Ennepetal), Carsten Sichler (Hamm), Kevin Adade (Hassel), Frank Enoh, Christian Mouelle (beide Ziel unbekannt) und Cahit Gündogan gab es eine Tasse, einen Kugelschreiber und einen Flaschenöffner aus dem Fanshop der Sportgemeinschaft. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
Wattenscheids Emre Köksal suchte man im Espenloh vergebens. Pawlak ist nicht wirklich gut auf den Rechtsverteidiger zu sprechen: „Er hat Knieprobleme, war nicht einsatzfähig. Wenn ein Spieler nicht die Hälfte aller Spiele in der Saison gemacht hat, dann muss man sich auch fragen, ob es überhaupt Sinn macht mit diesem Spieler weiter zu machen. Wir haben andere Vorstellungen. Nicht nur was das Pflegen der eigenen Gesundheit, sondern auch was das Abmelden angeht. Da werden wir mit ihm nochmal das Gespräch suchen.“
Bei der anschließenden Grillfete verriet Gündogan, dass der VfB Speldorf eine mögliche Option sein könnte. Noch in dieser Woche soll eine Entscheidung fallen. Am Kugelschreiber wird die Vertragsunterzeichnung sicherlich nicht scheitern.