„Wir haben zwar kaum etwas zugelassen, aber wieder einmal keine Tore erzielt“, haderte Kunkel mit der Chancenverwertung gegen den FC Wegberg-Beeck.
Kein Wunder, denn im ersten Durchgang hätte alleine Daniel Boldt die Führung erzielen müssen. Der Offensive lief zwei Mal alleine auf FC-Keeper Sascha Rodemers zu, scheiterte aber auch beide Male am Torwart (20., 30.). „Er hat uns im Spiel gehalten“, zog Wegbergs Coach André Sieberichs den Hut vor seiner Nummer eins. Kunkel war indes bedient. „Das sind Möglichkeiten, die man einfach verwerten muss. Deshalb haben wir am Ende auch zwei Zähler verschenkt. Schließlich waren wir 75 Minuten richtig dominant.“
Doch das hätte um Haaresbreite nicht einmal mehr zu einem Zähler gereicht. Denn in der 87. leistete sich Tayfun Cakiroglou einen Aussetzer. Nach einem Freistoß, den die Gastgeber hoch in den Strafraum schossen, stieg der Spielmacher wie ein Volleyballer hoch und faustete das Leder mit beiden Händen aus der Gefahrenzone. Klare Sache: Elfmeter. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, schüttelte Kunkel ungläubig mit dem Kopf, als er die Aktion vor seinem geistigen Auge noch einmal Revue passieren ließ. „Da konnten wir froh sein, nicht noch zu verlieren.“
Denn Wegberg Beecks Stürmer Deniz Pozder donnerte die Kugel mit dem Vollspann in den Abendhimmel. „Das ist ärgerlich, denn knapp zehn Minuten vorher hatte ich unseren sichersten Schützen, René Schnitzler, ausgewechselt“, ärgerte sich Sieberichs. „Wenn man aber in der 87. Minute einen Handelfmeter bekommt, darf man mal gewinnen. Unterm Strich geht das Remis allerdings in Ordnung.“
Bei den Gastgebern feierte Neuzugang Marc-André Nimptsch nur einen kurzen Einstand. „Er ist noch nicht ganz fit“, merkte Sieberichs an: „Aber nächste Woche wird er so weit sein.“ Kunkel, der das Aus im Diebels-Niederrheinpokal unter der Woche beim FC Kray abgehakt hat, zog derweil ein unernüchterndes Fazit: „Mit dem Spiel bin ich zwar einverstanden, aber mit dem Ergebnis überhaupt nicht. Wenn man keine Tore erzielt, muss man sich darüber aber auch nicht wundern. Wir müssen dringend unseren Killerinstinkt wiederfinden, ansonsten können wir auch kein Match gewinnen.“