Dank eines 2:1 (1:0)-Erfolgs über den VfR Krefeld-Fischeln haben die Blau-Gelben die Tabellenführung verteidigt. Im ersten Durchgang war die Mannschaft von Trainer Karl Weiß klar überlegen und versäumte es, mehr als nur den Treffer durch Sascha Meier (27.) zu erzielen. „Wir haben ordentlichen Offensivfußball gezeigt und die Pausenführung war mit Sicherheit hochverdient“, berichtete Weiß. „Es war ärgerlich, dass wir nicht weitere Tore nachgelegt haben.“
Damit meinte er sicherlich auch die dicken Chancen nach dem Wechsel, die jedoch durch Hidayet Aydogan, Daniel Rehag und Meier vergeben wurden. „Wie es dann halt im Fußball immer so ist, bekommen wir auf einmal den Ausgleich“, sagte Weiß, dessen Gegenüber Dieter Hußmanns von einem „Treffer aus dem Nichts“ sprach. Onur Özkaya war der Torschütze zum Ausgleich (53.). „Danach hatten wir plötzlich die besseren Möglichkeiten und waren drauf und dran, in Führung zu gehen“, erklärte Hußmanns, der jedoch vergeblich darauf wartetet, ein weiteres Mal jubeln zu dürfen.
„Wir waren ohne Frage ein paar Minuten verunsichert und die Fischelner kamen besser ins Spiel“, musste auch Weiß zugeben, der aber nichts davon hält, dann hinten dicht zu machen. „Hier in Ratingen ist unsere Philosophie, immer nach vorne zu spielen. Wir wollen den Zuschauern schönen Offensivfußball bieten.“
"Haben uns klasse gewehrt"
So brauchten die Ratinger aber bis kurz vor dem Ende, ehe Daniel Rey-Alonso doch noch den Siegtreffer erzielen konnte (86.). „Daniel hat sich bei uns sofort wieder super eingefunden“, kommentierte Weiß. „Zwei Tore in den ersten beiden Partien sprechen da für sich.“ Abschließend ließ sich der Ratinger Coach noch zu einer Aussage hinreißen, die man so selten hört: „Wir haben eine Top-Leistung abgeliefert, sodass ich auch mit einem Remis zufrieden gewesen wäre. Mein Team hat schließlich alles versucht. Um so schöner, dass wir doch noch belohnt wurden.“
Und der VfR Fischeln musste mit leeren Händen nach Hause fahren. „Für uns ist es einfach enttäuschend, dass dieser Treffer erst so spät fiel. Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir den einen Punkt mit Sicherheit verdient gehabt“, ärgerte sich Hußmanns. „Wir haben uns wirklich klasse gewehrt.“
Während sich die Ratinger in den ersten beiden Begegnungen die Best-Punktzahl von sechs Zählern sicherte, haben die Krefelder nur einen auf dem Konto. Hußmanns forderte abschließend: „Damit stehen wir jetzt im Heimspiel gegen den VfL Rhede schon ein wenig unter Druck. Es muss der erste Dreier her.“