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RWE: Lorenz-Comeback
Der Leitwolf und die Hierarchie

RWE: Lorenz muss sich einordnen
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Michael Lorenz ist zurück im Regionalliga-Kader. Ein Schritt, den sich das Trainerduo gut überlegt hat. Immerhin steht die Mannschaftshierarchie auf dem Spiel.

Es ist wohl schon jetzt das Comeback dieser Saison. Nachdem Teamchef Thomas Strunz Michael Lorenz eröffnete, dass er nicht mehr mit dem Routinier plant, war das Kapitel Hafenstraße eigentlich schon zugeschlagen. Doch nun erhält der Routinier eine nicht für möglich gehaltene zweite Chance im Profikader.

Bei der Beförderung handelt es sich aber keineswegs um eine Kurzschlussreaktion. Vielmehr war sich das Trainerduo längst einig, dass der Kader ein wenig unterbesetzt sei. „Wir haben gerade mal 21 Mann. Und mit Suat Tokat, Turgul Aydin, Leon Enzmann und Marcel Stiepermann sind vier Leute dabei, die noch im Entwicklungsstadium sind. Damit sind wir schon ein wenig dünn besetzt“, rechnet Ralf Aussem vor.

Michael Lorenz (Foto: mmb).

Logisch, dass es bei der Entscheidung für Lorenz nicht allein um die quantitative Kaderaufstockung ging. Der gebürtige Berliner überzeugte bei der U23 und auch im Sechs-Augen-Gespräch. „Wir hatten eine längere Unterhaltung mit ihm und er will sich beweisen und seine Leistung bringen“, glaubt Trainer Uwe Erkenbrecher. Wovon man sich bereits beim Freundschaftskick in Steele am Dienstag einen Eindruck verschaffen konnte. Lautstark und offensichtlich hochmotiviert präsentierte sich der Rotschopf beim Kreisligisten.

Tugenden, von denen das Spiel des 30-Jährigen lebt, die eine Mannschaft aber auch durcheinanderwirbeln können. Könnte ein Leadertyp wie Lorenz die offenbar gerade erst richtig zum Tragen gekommene Hierarchie gefährden? „Es entsteht eine neue Situation, die man lösen muss, dessen sind wir uns sicherlich bewusst“, räumt Erkenbrecher ein. „Er ist ein erfahrener Spieler, der sich sicherlich einbringen will. Aber wir passen schon darauf auf und gehen sensibel damit um. Wir haben gerade erst den Kapitän neu bestimmt. Daher war es sicherlich auch Teil unserer Überlegungen, dass wir die Hierarchie nicht gefährden wollten, schließlich gibt es keinen Grund dazu.“ Andererseits wissen die beiden Coaches aber ganz genau, was sie an der Kämpfernatur haben, denn beide betonen: „Es war sicherlich kein Aktionismus.“

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