„Ohne den Rückhalt der Anhänger wird die Zukunft noch düsterer. Wir müssen nun Entscheidungen treffen, die auf großen Konsens bei den Zuschauern stoßen. Jeder muss erkennen, dass wir mit großem Ernst versuchen, die Lage zu verbessern."
Was heißen könnte, das man Leute sucht, die sich im Essener Umfeld schon einen positiven Namen gemacht haben. Wie zum Beispiel Arie van Lent. Der lief in der Spielzeit 2005/2006 zwölf Mal in der Regionalliga Nord auf, dabei erzielte er sechs Treffer. In Liga zwei waren es danach nur sieben Partien (keine Tore). Aktuell baut der Ex-Coach vom 1.FC Kleve in Köln seinen Fußball-Lehrer an drei Tagen in der Woche. 2010 will er den Schein in der Tasche haben. RWE sah er zuletzt beim Heimspiel gegen Saarbrücken. Mit Blick auf RWE betonte er gegenüber RS: "Gehört habe ich noch nichts, aber sollte mein Name in die engere Auswahl kommen, wäre ich sicher sehr interessiert."
Und das sagt van Lent, obwohl er genau weiß, wie schnell es in Essen nach oben oder unten gehen kann. "Es ist immer hektisch bei RWE, trotzdem hatte ich dort eine schöne Zeit. Leider war ich dann verletzt und konnte nicht wieder kommen. Ich habe es bereut, nur ein Jahr dort gewesen zu sein."
Was sich in der Zukunft ja noch ändern kann, etwas anders sieht es bei Michael Lorenz aus. Einige Essener Fans haben nach den letzten Ergebnissen bereits die Rückkehr von Stefan und Michael Lorenz gefordert. Während Stefan ohne Verein ist, hält sich Michael bei RWE II fit und wird auch weiter bezahlt. Jedoch scheint eine Rückkehr auf den Rasen unmöglich, da Michael nach RS-Infos für keine der beiden Seniorenmannschaften vom Verein gemeldet wurde und damit auch nicht spielberechtig wäre.
Diese und andere Personalien werden bei den RWE-Verantwortlichen sicher spätestens am 21. September diskutiert, wenn die Gremien sich zur großen Ist-Analyse treffen. Zuvor gehen aber noch die 90 Minuten am Freitag in Worms über die Bühne, bei der Uwe Erkenbrecher und Ralf Außen Punkte - am besten drei - für eine Weiterbeschäftigung sammeln können. Denn das Personal-Pendel kann in alle Richtungen ausschlagen, schließlich sind eigentlich zwei Posten zu vergeben. Ein Trainerjob, für den auch A-Jugendtrainer Klaus Berge in Frage kommen könnte, und eine Managerstelle. Klar ist, es wird in den nächsten Tagen mal wieder nicht langweilig rund um die Hafenstraße...