„Die Lage hat sich nicht unbedingt gebessert.“ Nach dem Match gegen Köln II (0:0) und dem Spiel des Tabellenführers aus Kaiserslautern unter der Woche gegen Mainz II (2:2). Zwölf Zähler Rückstand, eine Begegnung weniger. Kulm: „Allerdings haben wir gegen Köln nicht versagt, man darf sich die Partie nicht schlecht reden lassen.“
Die nicht gewonnen wurde, obwohl es ein Muss war. „Wir hatten Hochkaräter, die man hätte machen dürfen“, gibt Kulm zu. Keeper Robin Himmelmann hielt auf der eigenen Seite die Null - und spielt auch in der Porta Nigra-Stadt, weil der Oberschenkel von der etatmäßigen Nummer eins André Maczkowiak noch streikt. Eintracht-Trainer Mario Basler nimmt diese Tatsachen zur Kenntnis, prognostiziert eine „besondere Brisanz“ und gewaltige Stimmung. Also 90 Minuten, die „jeden Trierer vor dem Ofen hervorlocken sollten.“
RWE darf nicht einknicken, sonst ist die Spielzeit endgültig durch. „Der Wille meiner Truppe war gegen Köln da“, stellt sich Kulm vor die Mannschaft, „jeder weiß, in Trier sind wir gefordert.“ Wie schon gegen die Domstädter. Kulm: „Der Erfolg war nicht da, diesen Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen.“
Der Druck steigt, weil die Saison-Uhr tickt: „Wir sind das gewöhnt“, bleibt Kulm ohne Emotionen. Der Gastgeber ist kein Geheimnis. „Eine gute Truppe, ich habe sie bereits dreimal gesehen“, umreißt der A-Lizenzinhaber, „kampf- und kopfballstark.“ Vorne drin spielt Wilko Risser, sechsfacher namibischer Nationalspieler, 1,92 Meter lang. „Der Junge kann eine Abwehr alleine beschäftigen.“
Kulm will „Emotionen sehen. Das ist die Basis, danach können wir dann spielerische Klasse zeigen.“ Er wird es dem Kader erläutern, den er bereits ab Donnerstag in einem Kurztrainingslager in der Nähe von Trier versammelt. „Jeder kriegt seine Aufgabe, die muss dann umgesetzt werden.“ Sein Fazit: „Alle wissen, was sie zu tun haben, wenn sie auf die Tabelle geschaut haben.“