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Münster: Assauer wartet auf den Wohnungstreffer
„Rudi“ soll’s richten

Münster: Assauer wartet auf den Wohnungstreffer
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Kaum ist Jerome Assauer in Münster angekommen, schon erlebt er die ersten Misserfolge.

Die beschränken sich freilich ausschließlich auf die Wohnungssuche, bei der ihm bislang nicht der entscheidende Treffer glückte. „Ich war zwischen den Einheiten schon bei drei, vier Besichtigungen, aber bislang war noch nicht das Richtige dabei“, berichtet der Winterneuzugang.

So muss er vorerst mit dem Hotelleben vorlieb nehmen. Ein Umstand, den der 20-Jährige verschmerzen kann. Schließlich fühlt er sich schon nach wenigen Tagen bei den Preußen heimisch. „Die Stadt ist schön, es gibt viele Cafés – ich fühle mich wohl“, erklärt der gebürtige Kölner. Und, was für einen Fußballer nicht ganz unbedeutend ist: Auch in die Mannschaft hat sich der Angreifer schnell eingelebt.

Schließlich wissen sie beim SCP, dass er das letzte Fünkchen Aufstiegshoffnung verkörpert. Denn der Youngster soll der lang ersehnte Torjäger sein, der in der Hinrunde so schmerzlich vermisst worden ist. In der A-Junioren-Bundesliga stellte er seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis, im Seniorenbereich noch nicht.

Denn mit seinem Wechsel nach Paderborn im Sommer 2007 begann eine lange Leidensgeschichte, die erst im vergangenen September ein Ende fand. Beim SCP wurde er immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, bis ihn ein Wadenbeinbruch schließlich ganz auf Eis legte. „Ich bin während der gesamten Vorbereitung auf diese Saison ausgefallen. Und als es dann lief, gab es keinen Grund, mich zu bringen“, bilanziert Assauer.

Daher empfindet er den Wechsel in die tiefere Klasse auch keineswegs als Rückschritt: „Wenn ich meine Tore mache, komme ich automatisch nach oben – am liebsten mit den Preußen. Ein Verein wie Münster gehört schließlich mindestens in die 3. Liga.“

Ob sich dieses Unterfangen kurzfristig bewerkstelligen lässt, muss bezweifelt werden. Doch für den Jungspund ist ohnehin vorrangig, überhaupt Spielpraxis zu erhalten. Weil die Aussicht darauf in Münster durchaus viel versprechend ist, blockte er die Anfragen von Eintracht Frankfurt II, Hertha BSC Berlin II und dem Karlsruher SC II konsequent ab. „Ich wollte den Schritt über die Amateure nicht mehr gehen. Schließlich kann man sich auch in Münster gut entwickeln“, bemerkt der sechsmalige Zweitliga-Kicker.

Das sieht auch Manager Carsten Gockel so, der große Stücke auf den Offensivmann hält: „Ich hoffe, dass er uns von der ersten Minute an helfen kann.“ Das ist dem Blondschopf durchaus zuzutrauen, zu große Erwartungen in Form eines Torversprechens möchte er aber nicht schüren. „Man sollte sich Ziele stecken, aber trotzdem nicht zu sehr unter Druck setzen“, findet Assauer.

Der hat neben der Rückennummer 33 auch den Spitznamen „Rudi“ aus Paderborn mitgebracht. „Das fängt schon wieder an, dabei bin ich gar nicht mit dem berühmten Herrn Assauer verwandt“, lächelt der Youngster. Eine Hoffnung hat er aber: Dass der frühere Schalke-Manager eines Tages auf seinen jungen Namensvetter angesprochen wird. Der mit den vielen Treffern, nicht mit den Verletzungen.

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