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BVB II: Die Borussen-Reserve im Test
Vrancic als Leader

BVB II: Die Borussen-Reserve im Test
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Blickt man auf die Tabelle der Regionalliga West, kann man eigentlich zu dem Schluss kommen, dass bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund alles nach Plan verläuft.

Mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Kaiserslautern rangiert man in direkter Schlagdistanz auf Rang zwei. Erst dahinter kommen die hochgehandelten Teams aus Essen, Köln und die erstaunlich starken Preußen aus Münster. Doch längst lief in den ersten sieben Partien nicht alles so rosig, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Die Abwehr: In der letzten Saison war dieser Mannschaftsteil noch das Prunkstück des Teams von Trainer Theo Schneider. Mit Marcel Höttecke stand ein sicherer Keeper hinter einer stabilen und eingespielten Viererkette. Massive Verletzungsprobleme führten in dieser Spielzeit jedoch dazu, dass sowohl auf der Torhüter-Position als auch in der Abwehr gleich mehrfach das Personal getauscht werden musste. Ein Einspielen war nicht möglich, das Resultat: 13 Gegentreffer und damit der zweitschlechteste Wert der Liga.

Das Mittelfeld: Nach dem Ausfall von Lars Ricken, der aufgrund von Rückenproblemen noch kein Saisonspiel absolvieren konnte, reagierte der BVB und verpflichtete Damir Vrancic aus Mainz. Guckt man auf die Torbilanz, beeindruckt das Mittelfeld, das sich für elf der 19 Dortmunder Treffer verantwortlich zeigte. Doch trotzdem hapert es mitunter an der nötigen Kreativität im Spiel nach vorne, und auch im Defensivverhalten gibt es noch reichlich Steigerungspotenzial.

Der Angriff: Der Sorgenteil der letzten Saison sollte in diesem Jahr das Prunkstück sein. Dieser Anspruch konnte allerdings noch nicht vollständig unterstrichen werden. Auch, weil sich nach wie vor kein richtiger Torjäger abzeichnet. Dafür punktet der Angriff mit seiner Ausgeglichenheit, was dazu führt, dass man nicht mehr so abhängig von Einzelspieler ist wie noch in der Vorsaison (damals Sahr Senesie).

Die Neuzugänge: Am besten eingeschlagen hat bislang Vrancic. Der Mittelfeldspieler mit Erstliga-Erfahrung hat sich zum Leader in der Zentrale entwickelt und bereits drei Treffer erzielt. Auch Angreifer Christopher Kullmann, aus Magdeburg gekommen, und Torhüter Lukas Kruse (SC Paderborn) konnten bisher überzeugen. Bajram Sadrijaj, als Kullmann-Partner eingeplant, kickte sogar so überzeugend, dass er mittlerweile fester Bestandteil des Profi-Teams ist.

Der Knackpunkt: Wie bei jeder Zweitvertretung besteht auch in Dortmund das Problem, dass Schneider häufig erst am Spieltag weiß, welche Kicker ihm zur Verfügung stehen. Das Hauptproblem waren bislang jedoch Unkonzentriertheiten im Defensiv-Verbund, die dazu führten, dass Führungen nicht über die Zeit gebracht werden konnten. Diese individuellen Fehler waren es letztlich auch, die bislang einen dauerhaften Platz an der Tabellenspitze verhinderten.

Die Perspektive: Bisher trafen die Dortmunder noch auf kein Top-Team der Liga, trotzdem dürfte der gute Tabellenplatz mehr sein als nur eine Momentaufnahme. Offensiv ist man gut besetzt und auch in der Defensive verfügt man über Potenzial. Was bislang fehlte, nämlich die Eingespieltheit, bessert sich von Spiel zu Spiel.

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