"Die Sinnhaftigkeit des Matches hat sich absolut erfüllt", fasste er als verantwortlicher RWE-Trainer die 90 Testminuten beim Niederrheinligisten VfB Speldorf zusammen, die mit einem durchaus verdienten 3:2 (1:0)-Sieg für die Mülheimer vor 189 Zuschauern auf der Anlage am Blötter Weg zu Ende gingen.
Dejan Vukadinovic (42.), Oktay Güney (63.) und Hasan Ramadani (87., Foulelfmeter) trafen für den Gastgeber, während Marcel Stiepermann (75.) und Haluk Türkeri (86.) für RWE erfolgreich waren. "Natürlich hätten wir das Ding auch gerne gewonnen", gab Wrobel offen zu, "aber der Probelauf war für alle die Jungs, die ein wenig hinten dran sind, sehr nützlich." So für Türkeri, der auf dem Weg zur Dusche ein sehr ehrliches Lächeln zeigte und das Bild vom "endlich geplatzten Knoten" verständlicherweise bemühte.
Wrobel lobte den Tabellenvierten in der sechsten Klasse: "Das war ein guter Gegner, der im gesamten Match geil auf den Ball war." Speldorfs Keeper Marcel Grote war auch angetan: "Die beiden Gegentore waren natürlich irgendwie unnötig, aber der Erfolg geht in Ordnung, spielstarke Mannschaften liegen uns eher, als Konkurrenten, die hinten mauern." Ein Erfolg, der sicherlich für das Meisterschaftsauftreten Selbstvertrauen gibt. "Dort läuft es sehr ansprechend", betont Grote, "wir haben noch keine Partie verloren."
Neben Türkeri waren für RWE von "oben" nur noch Dennis Bührer und Kay von der Gathen auf dem Feld, der Ex-Freiburger muss in der Regionalliga nach einer Roten Karte bekanntlich noch ein Match (das am kommenden Samstag zuhause gegen Eintracht Trier, 14 Uhr, Georg Melches-Stadion) aussetzen und durfte sich die komplette Dauer der Begegnung tummeln. Wrobel: "Wichtig war, wir haben uns auch nach dem 0:2 die beiden Treffer zum Ausgleich erspielt. Die Gegentore haben wir mitinitiert, das waren individuelle Fehler."
Wie gesagt, der 38-Jährige blieb unaufgeregt, was auch für Cheftrainer Michael Kulm (stärkte sich in der Pause mit einem Brötchen und einer Wurst) und U23-Coach Karlheinz Pflipsen galt, die beobachtende Tribünengäste waren. Wrobel: "Der Sieg für den VfB geht in Ordnung. Es ist natürlich nie leicht, aus drei Einheiten ein Team zu machen." Aus Akteuren der U19, der U23 und der Regionalligaauswahl. Wrobel sachlich: "Die Jungs kriegt man doch sowieso eher begeistert zu einem Testmatch als zur Trainingsarbeit. So passt das schon alles."