Rot-Weiß Oberhausen löste gegen den Wuppertaler SV das Halbfinal-Ticket im Niederrheinpokal und gewann die Partie mit 3:0 (1:0). Während Oberhausens Trainer Sebastian Gunkel sich über einen starken Auftritt seiner Mannschaft freuen durfte, vermisste WSV-Trainer Sebastian Tyrala die nötige Leidenschaft bei seiner Elf.
Im ersten Durchgang erarbeiteten sich beide Mannschaften gute Tormöglichkeiten, auch wenn RWO weitestgehend die spielbestimmende Mannschaft war. Timur Mehmet Kesim erzielte in der 33. Minute nach Flanke von Matona-Glody Ngyombo das 1:0 per Kopf für die Gastgeber. „Die erste Halbzeit war schon sehr ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, auch wenn wir vielleicht etwas mehr Spielanteile und Kontrolle hatten. Die Platzbedingungen werden zu dieser Jahreszeit nicht besser, aber wie die Jungs das angegangen sind, hat mich total gefreut”, bilanzierte Gunkel.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb RWO die bessere Mannschaft. Tarsis Bonga erhöhte in der 52. Minute nach einer tollen Einzelaktion auf 2:0. Den dritten Treffer des Tages markierte Kerem Yalcin in der 57. Minute per Gewaltschuss aus fünf Metern Torentfernung.
Mit der zweiten Halbzeit war Gunkel besonders zufrieden. „Von dem Auftritt aus der zweiten Halbzeit kann man schon recht begeistert sein”, bilanzierte der Coach. „Hinten raus haben wir das Spiel total verdient gewonnen.” Den gesamten Spielverlauf zum Nachlesen gibt es hier.
Im Halbfinale des Niederrheinpokals, das im März des kommenden Jahres ausgetragen wird, trifft Rot-Weiß Oberhausen zu Hause auf Rot-Weiss Essen. Bereits in den vergangenen zwei Jahren standen sich beide Mannschaften in diesem Wettbewerb gegenüber – jedoch jeweils im Finale. Die Essener entschieden beide Partien mit 2:0 und 3:0 für sich.
Für WSV-Trainer Tyrala war es nach der 1:2-Niederlage in der Liga gegen den MSV Duisburg die zweite Niederlage im zweiten Spiel als Wuppertals Chef an der Seitenlinie. Während der Partie gegen Oberhausen vermisste der ehemalige Bundesligaprofi von Borussia Dortmund die Grundtugenden im Spiel seiner Mannschaft.
Ich habe gegen Oberhausen keine Mannschaft gesehen und das wissen die Jungs auch.
Sebastian Tyrala
„Die erste Halbzeit war von uns vielleicht gar nicht so verkehrt. Wir hatten die Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen, aber dann haben wir ein unnötiges Gegentor kassiert, was so nicht passieren darf”, erklärte Wuppertals neuer Trainer. „In der zweiten Halbzeit dürfen wir nicht so rauskommen. Ich habe gegen Oberhausen keine Mannschaft gesehen und das wissen die Jungs auch. Bei so einem Spiel und auf so einem Platz brauchen wir einfach mehr Leidenschaft. Die hat bei uns gefehlt.”
In der Regionalliga West steht der WSV derzeit auf einem Abstiegsplatz. In den letzten Wochen vor der Winterpause will Tyrala mit seiner Mannschaft so viele Punkte wie möglich sammeln. „Wir müssen uns in den letzten drei verbleibenden Spielen richtig zusammenreißen, ansonsten gibt es ein noch böseres Erwachen als ohnehin schon”, verriet Wuppertals Trainer.