Lange drückte bei den Angreifern des MSV Duisburg der Schuh. Spätestens mit dem Doppelpack von Malek Fakhro beim überzeugenden 3:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach dürfte die Sturmflaute der Zebras ein für alle Mal vorbei zu sein.
„Das freut mich für ihn und ist immer wichtig für einen Stürmer“, sagte sein Trainer Dietmar Hirsch, der mit Blick auf die Durststrecke seiner Vorderleute aus den Vorwochen ohnehin nie große Sorgen hatte. „Die Stürmer wurden von vielen kritisiert und generell an ihrer Quote gemessen. Ich habe immer gesagt, dass sie vorne viel arbeiten und sich belohnen werden. Das war jetzt bei Malek so.“
Der MSV holte sieben Punkte aus drei Spielen, Fakhro krönte seine persönliche Englische Woche gegen Gladbach mit seinen Treffern drei und vier in neun Tagen. Zuvor war der 26-Jährige bereits in Köln vom Elfmeterpunkt sowie bei seiner alten Liebe, dem 1. FC Bocholt, erfolgreich. Am Sonntag stand der beflügelte Knipser zweimal da, wo ein Stürmer stehen muss und schob jeweils ins leere Tor ein.
Gerrit Wegkamp hat der entfesselte Doppeltorschütze fürs Erste auf die Bank verdrängt. „Es war eine überragende, kämpferische Mannschaftsleistung. Ich bin einfach glücklich, dass ich der Mannschaft mit zwei Toren helfen konnte. Das ist mein Job“, sagte Fakhro, der sich lange in Geduld übte und nun ein Stück weit bestätigt sieht: „Ich habe hart gearbeitet und alles fürs Team gegeben. Irgendwann platzt der Knoten und ich hoffe, das ist jetzt passiert.“
Ruhe, Offensivpower, Mut – Dietmar Hirschs Plan gegen die „Fohlen“ ging voll auf. Eine Leistung, an die es schon am kommenden Sonntag in Wuppertal anzuknüpfen gilt. „Natürlich wird die Brust mit jedem Sieg breiter. Aber wir bleiben auf dem Boden, geben weiter Gas und dann erreichen wir auch unsere Ziele“, sagt der Neu-Nationalspieler des Libanons.
Die baldige Premierenreise zur Nationalmannschaft bezeichnete der wuchtige Torjäger wie schon im RS-Gespräch nach seiner Nominierung als Herzensangelegenheit.