Der MSV Duisburg hat die kleine Ergebnisdelle mit dem Sieg über den Oberligisten SSVg Velbert im Achtelfinale des Niederrheinpokals wohl völlig überstanden.
Nach der ersten Saisonniederlage gegen die U23 des SC Paderborn und den darauffolgenden Punkteteilungen gegen Fortuna Köln, sowie die U23 von Fortuna Düsseldorf, folgten nun erneut vier Pflichtspielsiege am Stück. Grund dafür ist vor allem die unglaubliche Tiefe im Kader der Zebras.
Den erneuten Aufschwung leitete der MSV mit dem 3:1-Sieg gegen den SC Wiedenbrück ein. Bis zur 56. Minute stand es noch 1:1 in der schauinsland-reisen-arena, als Coach Dietmar Hirsch den Dreifach-Wechsel machte, der das Spiel veränderte. Mit Patrick Sussek, Jan-Simon Symalla und Jakob Bookjans kamen drei Hochkaräter und vielversprechende Kicker auf den Platz, die den Spielverlauf an sich reißen konnten.
Vor allem Bookjans ließ seine Klasse nicht nur durch seinen Doppelpack aufblitzen. Er ist nur ein Transfer von vielen, der den Unterschied ausmacht. Die Variabilität, von außen zu kommen oder das Spiel aus der Zentrale aus zu lenken, macht den 24-Jährigen zu einer offensiven Allround-Waffe.
Gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 zeigte die Zebra-Elf eine wahre Leistung der Moral, welche nach Rückstand in der 90+8. durch den Treffer von Tobias Fleckstein belohnt wurde. Ähnlich spät wurde es beim vergangenen Heimspielsieg gegen den SV Rödinghausen, wo Jonas Michelbrink die 2:1-Entscheidung in der 90+3. herbeibrachte. Ebenfalls ein Spieler, der mit einem Talent gesegnet ist, welches im Normalfall weit über die Regionalliga hinaus reichen würde.
Nicht umsonst zog Michelbrink im Nachgang den Vergleich zur Meistersaison von Bayer Leverkusen aus dem letzten Jahr. Die Zebras geben sich nicht auf und glauben bis zur letzten Minute an die eigenen Qualitäten.
"Wir haben echt einen breiten, guten Kader und sind in der Lage immer nachzulegen."
Dietmar Hirsch
Und dann kommt die Partie im Niederrheinpokal gegen Velbert. Sieben Änderungen gab es in der Startelf und die waren zum Teil anzumerken. Der Rhythmus fehlte ein wenig, doch auch in dieser Partie entschied die Bank das Spielgeschehen. Nach dem Treffer von Franko Uzelac bereitete Joker Symalla das 2:0 von Sussek überragend vor. Zum 3:0 traf Malek Fakhro nach einer Ecke von Steffen Meuer - ebenfalls eine Co-Produktion der Joker.
Dietmar Hirsch beweist ein goldenes Händchen, was die Ein - und Auswechslungen betrifft und vor allem Chris Schmoldt und Michael Preetz dürfen sich auf die Schulter klopfen. Der Kader ist quantitativ wie qualitativ unfassbar stark bestückt für eine Regionalliga-Mannschaft. Qualitätsabfall von Spielern, die von der Bank kommen? Fehlanzeige.
Das erkennt selbstverständlich auch der Trainer: "Wir haben echt einen breiten, guten Kader und sind in der Lage immer nachzulegen." Solch eine Mannschaftszusammenstellung braucht es, um Großes zu erreichen.